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Bericht - Bildung in Deutschland

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E<strong>in</strong>leitungSeit <strong>Bildung</strong>ssysteme zu den zentralen gesellschaftlichen Institutionen zählen, vonderen Leistungsfähigkeit sowohl die <strong>in</strong>dividuellen Entfaltungschancen als auch dieökonomische Wettbewerbsfähigkeit und der soziale Zusammenhalt e<strong>in</strong>es Landeswesentlich mit abhängen, haben sie <strong>in</strong> der nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Öffentlichkeite<strong>in</strong>e erhöhte Aufmerksamkeit erfahren. Es s<strong>in</strong>d die elementaren Fragen gesellschaftlicherEntwicklung, die <strong>in</strong> den bildungspolitischen Debatten artikuliert werdenund sich immer wieder neu für das <strong>Bildung</strong>swesen stellen: In welcher Weise tragen<strong>Bildung</strong>se<strong>in</strong>richtungen dazu bei, dass K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> selbstbestimmtes Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erfreien und solidarischen Gesellschaft führen und ihre Lebensperspektiven erweiternkönnen? Befördern sie die Herstellung von Chancengleichheit <strong>in</strong> den <strong>Bildung</strong>sverläufenvon K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlicher sozialer undethnischer Herkunft, vermeiden sie systematische Benachteiligung? Welchen Beitragleisten sie für die nationale Wohlfahrt, für Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit?Fördern sie neben der <strong>in</strong>dividuellen Qualifikation und Kompetenz auch den sozialenund politischen Zusammenhalt <strong>in</strong> der Gesellschaft?Der erste, geme<strong>in</strong>sam von Bund und Ländern <strong>in</strong> Auftrag gegebene <strong>Bericht</strong> zu<strong>Bildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> soll dazu beitragen, diese Fragen empirisch zu fundierenund den an der Gestaltung des <strong>Bildung</strong>swesens beteiligten Akteuren Antworten ausder Systemperspektive zu ermöglichen. Er wendet sich daher an unterschiedlicheZielgruppen <strong>in</strong> <strong>Bildung</strong>spolitik, <strong>Bildung</strong>sverwaltung und <strong>Bildung</strong>spraxis, Wissenschaftund Öffentlichkeit, um über die Situation des <strong>Bildung</strong>swesens und se<strong>in</strong>e Leistungsfähigkeit,über <strong>Bildung</strong>sprozesse im Lebenslauf, über den Zusammenhang von<strong>Bildung</strong> und Lebenswelt und über die Entwicklung des deutschen <strong>Bildung</strong>swesensim <strong>in</strong>ternationalen Vergleich zu <strong>in</strong>formieren. Insbesondere geht es darum, die verfügbarenund gegebenenfalls zu generierenden Daten zu systematisieren, im Blickauf übergreifende Fragestellungen zu verknüpfen, sie zu analysieren und vor allem<strong>in</strong> ihren gesellschaftlichen Auswirkungen und Erträgen zu <strong>in</strong>terpretieren.Im Unterschied zu anderen gesellschaftlichen Bereichen, für die regelmäßig <strong>in</strong>staatlichem Auftrag umfassende Situations- und Entwicklungsanalysen vorgelegtwerden (z. B. Jahresgutachten des Sachverständigenrates zur gesamtwirtschaftlichenEntwicklung, Familienbericht, K<strong>in</strong>der- und Jugendbericht, neuerd<strong>in</strong>gs auch der <strong>Bericht</strong>über „Lebenslagen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“), fehlten bislang entsprechende <strong>Bericht</strong>e fürdie Gesamtheit des <strong>Bildung</strong>swesens. Dieses Defizit konnte bisher weder durch denRückgriff auf <strong>in</strong>ternationale <strong>Bericht</strong>ssysteme noch durch <strong>Bericht</strong>e zu Teilbereichen(z. B. Berufsbildungsbericht) kompensiert werden. 11 Bekanntestes Beispiel <strong>in</strong>ternationaler <strong>Bericht</strong>erstattung s<strong>in</strong>d die Bemühungen der OECD, mit e<strong>in</strong>er fortlaufenden Weiterentwicklungder OECD-<strong>Bildung</strong>s<strong>in</strong>dikatoren e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternationalen Vergleich der <strong>Bildung</strong>ssysteme zu ermöglichen. Jedes Jahr veröffentlichtdie OECD die beiden Bände „<strong>Bildung</strong> auf e<strong>in</strong>en Blick“ (Education at a Glance) und „<strong>Bildung</strong>spolitische Analyse“ (EducationPolicy Analysis) (zuletzt 2005). Auch das vor der Veröffentlichung stehende „Länder-EAG“ („Education at a Glance“ für dieLänder <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>) leistet diese Gesamtschau des deutschen <strong>Bildung</strong>swesens nicht.1

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