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Bericht - Bildung in Deutschland

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Strukturwandel zur Dienstleistungs- und WissensgesellschaftAbb. A5-2: Erwerbstätige im Dienstleistungssektor nach Berufsgruppen und sonstigeErwerbstätige 1973 bis 2004 (<strong>in</strong> Tsd.)AnzahlFrüheres Bundesgebiet<strong>Deutschland</strong>40.00035.000A530.00025.00020.00015.00010.0005.00001973 1976 1978 1980 1982 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004Wissens- und InformationsberufeSonstige DienstleistungsberufeQuelle: Statistisches Bundesamt, MikrozensusPersonenbezogene DienstleistungenSonstige ErwerbstätigeDom<strong>in</strong>iert bei handwerklichen und <strong>in</strong>dustriellen Tätigkeiten der Umgang mit Werkzeugen,Masch<strong>in</strong>en und Materialien, so steht bei Dienstleistungsarbeit die Kommunikationmit Personen und der Umgang mit Symbolen und Wissen im Vordergrund– Tätigkeits<strong>in</strong>halte, die heute freilich auch <strong>in</strong> vielen Bereichen der <strong>in</strong>dustriellenProduktion e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Die Kompetenzprofile für die dom<strong>in</strong>ierenden Tätigkeitstypen<strong>in</strong> Dienstleistungsgesellschaften – unabhängig davon, welchem Sektor siezugeordnet s<strong>in</strong>d – zeichnen sich <strong>in</strong> der Regel durch e<strong>in</strong> hohes Maß an analytischemWissen und Abstraktionsfähigkeit, durch kommunikative Kompetenzen und Reflexivitätaus, um nur die wichtigsten Kompetenzdimensionen zu nennen. Zu derenEntwicklung muss das <strong>Bildung</strong>swesen <strong>in</strong> allen Bereichen kognitive und motivationaleVoraussetzungen schaffen. Die Bedeutung der genannten Kompetenzen hat durch Internetund Computerisierung großer Teile der ökonomischen und gesellschaftlichenAustauschprozesse e<strong>in</strong>en neuen Schub und e<strong>in</strong>e spezifische Prägung erhalten.In der Erwerbsarbeit verlieren hochgradig arbeitsteilige und streng hierarchisierteOrganisationsformen gegenüber Dezentralisierung, Selbstorganisation undvernetzter Kooperation an Bedeutung. Zugleich wachsen die Erfordernisse, sich <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er durch starke Veränderungsdynamik und Unsicherheit geprägten Gesellschaftoffen, lernbereit, selbstbewusst, flexibel und kooperativ zu bewegen.Die skizzierten Kompetenzprofile können nicht e<strong>in</strong>zelnen Schulstufen oder <strong>Bildung</strong>s<strong>in</strong>stitutionenexklusiv zugewiesen werden. Sie stellen e<strong>in</strong>e Herausforderungfür die Organisation des <strong>Bildung</strong>ssystems als Ganzes wie für jede se<strong>in</strong>er Institutionendar – vom K<strong>in</strong>dergarten bis zur Weiterbildung.Neue TätigkeitsundKompetenzprofile:Wissen,KommunikationsundProblemlösefähigkeitDezentralisierung,Selbstverantwortung,Vernetzung<strong>in</strong> der ArbeitMethodische ErläuterungenKlassifizierung der BerufeDie Def<strong>in</strong>ition der Dienstleistungsberufe wie auch der Wissens- und Informationsberufe erfolgte gemäß der Klassifizierungder Berufe, Ausgabe 1992: Die Dienstleistungsberufe umfassen alle Personen, die unter den Berufskennziffern (BKZ) 66 bis93 sowie den BKZ 60 und 61 (Ingenieure und Naturwissenschaftler) rubriziert werden. Die Wissens- und Informationsberufeumfassen alle Personen, die <strong>in</strong> Berufen im Funk- und Fernsprechverkehr (BKZ 73), als Ingenieure und Naturwissenschaftler(BKZ 60 und 61), als Unternehmensleiter, -berater und -prüfer (BKZ 75), als Rechnungskaufleute und Informatiker (BKZ 77),<strong>in</strong> Schriftwerk schaffenden, ordnenden und künstlerischen Berufen (BKZ 82 und 83), als Lehrer an Schulen und Hochschulen(BKZ 87) sowie <strong>in</strong> andernorts nicht genannten geistes- und naturwissenschaftlichen Berufen (BKZ 88) tätig s<strong>in</strong>d.Unter personenenbezogenen Dienstleistungen werden Gesundheitsberufe (BKZ 84 bis 86), Berufe <strong>in</strong> Seelsorge, Körperpflege,Hotel- und Gaststättenberufe sowie haus- und ernährungswirtschaftliche Berufe (BKZ 89 bis 92) zusammengefasst.15

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