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Bericht - Bildung in Deutschland

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Allgeme<strong>in</strong> bildende Schule und non-formale Lernwelten im SchulalterSchulabgänger mit und ohne AbschlussD7Für K<strong>in</strong>der und Jugendliche gibt es <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> entsprechend den landesgesetzlichenRegelungen vom 6. Lebensjahr an e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Regel 12-jährige Schulpflicht. Schulabschlüssekönnen dabei erstmals am Ende des Sekundarbereichs I erworben werden.Aufgrund von KMK-Vere<strong>in</strong>barungen s<strong>in</strong>d die wichtigsten Schulabschlüsse weitgehende<strong>in</strong>heitlich geregelt: der Hauptschulabschluss (nach der 9. Jahrgangsstufe), der MittlereSchulabschluss (nach der 10. Jahrgangsstufe) sowie die Fachhochschulreife (nachder 12. Jahrgangsstufe) und die allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife (bisher überwiegend nachder 13., künftig <strong>in</strong> fast allen Ländern nach der 12. Jahrgangsstufe). Die allgeme<strong>in</strong>eHochschulreife wird bereits <strong>in</strong> zehn Ländern auf der Grundlage zentraler Abiturprüfungenzuerkannt; <strong>in</strong> weiteren vier Ländern wird das Zentralabitur im kommendenSchuljahr e<strong>in</strong>geführt. In Schleswig-Holste<strong>in</strong> ist es zum Schuljahr 2007/08 vorgesehen;nur Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz bleibt bei dezentralen Abiturprüfungen. Auch beim MittlerenSchulabschluss gibt es <strong>in</strong> fast allen Ländern (außer Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz und Schleswig-Holste<strong>in</strong>) zentrale Abschlussprüfungen.Schulabschlüsse s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e notwendige Voraussetzung für weiterführende <strong>Bildung</strong>sgängeüber das allgeme<strong>in</strong> bildende Schulwesen h<strong>in</strong>aus und e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destvoraussetzungfür e<strong>in</strong>en erfolgreichen E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt. Unter dieser Perspektiveist es wichtig zu wissen, welcher Anteil der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler im typischenAlter welche Abschlüsse erreicht und auf welchen Wegen dies geschieht.Mehr Mädchen alsJungen erreichenhöhere Abschlüsse;<strong>Bildung</strong>serfolgeauch bei den ausländischenMädchenMehr deutsche alsausländische Absolventenerreichenhöhere AbschlüsseSchulabgänger aus allgeme<strong>in</strong> bildenden und beruflichen Schulen nachAbschlussartenIm Abgangsjahr 2004 erreichte im Bundesdurchschnitt der größte Anteil der 1.256.000Schulabgänger aus allgeme<strong>in</strong> bildenden und beruflichen Schulen den mittlerenAbschluss (Abb. D7-1, Tab. D7-1A, Tab. D7-2A). Mit e<strong>in</strong>em Anteil von 52% an der gleichaltrigenWohnbevölkerung ist der mittlere Schulabschluss mittlerweile zumwichtigsten Schulabschluss überhaupt geworden. Den Hauptschulabschluss und dieallgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife erwarben mit knapp 30% fast gleich viele Abgänger imtypischen Abschlussalter.Weibliche Absolventen erreichen öfter höherwertige Abschlüsse als männlicheSchulabgänger: Während die Jungen öfter den Hauptschulabschluss als die allgeme<strong>in</strong>eHochschulreife erreichten (34% zu 24%), stellt sich das bei den Mädchen umgekehrtdar (26% zu 32%). Zudem ist der Anteil der Mädchen, die die Schule ohne Abschlussverlassen, mit ca. 6% der alterstypischen Bevölkerung nur etwa halb so groß wieder der Jungen. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede bleiben auch bei e<strong>in</strong>erDifferenzierung nach deutschen und ausländischen Abgängern <strong>in</strong> ihren Relationen<strong>in</strong>sgesamt bestehen. Der Anteil der ausländischen Mädchen ohne Schulabschluss istwie bei den deutschen deutlich ger<strong>in</strong>ger als der der ausländischen Jungen. Zugleichliegt der Anteil der von den ausländischen Mädchen erreichten höherwertigen Schulabschlüssedeutlich über dem der ausländischen Jungen.Der Vergleich zwischen deutschen und ausländischen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülernzeigt weitere Unterschiede: Bei der Hochschulreife gehen die Anteile der deutschenund die der ausländischen Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen deutlich ause<strong>in</strong>ander. ImVergleich zu den ausländischen Schulabgängern verließen dreimal so viele deutschee<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong> bildende oder berufliche Schule mit Abitur. Demgegenüber bliebensowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen 2004 doppelt so viele ausländischeSchüler ohne Abschluss wie deutsche. Für die ausländischen Jungen liegt dieser An-72

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