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Bericht - Bildung in Deutschland

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Angebot und Nachfrage <strong>in</strong> der dualen AusbildungDie regionale Verteilung der Angebots-Nachfrage-Relation zeigt, dass 2004 nur nochfünf Arbeitsagenturbezirke <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> e<strong>in</strong>e relativ günstige Situation am Ausbildungsstellenmarktaufweisen: Kiel, Ahlen, Nagold, Traunste<strong>in</strong> und Deggendorf. Bei derVerteilung der Mangelsituationen ist e<strong>in</strong> starkes West-Ost-Gefälle zu beobachten (Abb.E2-3A). In den neuen Ländern haben nur noch die Arbeitsagenturbezirke Chemnitz,Wittenberg und Zwickau e<strong>in</strong>e ausgeglichene Bilanz, bei allen anderen ist die Bilanzentweder völlig oder relativ ungünstig. Im Westen ballen sich die Agenturbezirke mite<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>deutig ungünstigen Relation (unter 90%) <strong>in</strong> den strukturschwachen Gebieten<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen und Nordbayern (Bayreuth, Hof, Weiden).Abgesehen von der Beschneidung der persönlichen Entfaltungschancen <strong>in</strong> denmit Ausbildungsangeboten unterversorgten Räumen kann man das Problem derregionalen Disparitäten unter humankapitaltheoretischen und strukturpolitischenAspekten nicht ernst genug nehmen. Es existieren genügend Beispiele dafür, dass dasVorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es guten Fachkräftepotenzials e<strong>in</strong>en wichtigen Anreizfaktor fürökonomische Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Region abgibt. Nicht alle<strong>in</strong> für die Gegenwart,auch für die Zukunft bedeutet der Mangel an Ausbildungsmöglichkeiten e<strong>in</strong>e schwereHypothek, da zu befürchten ist, dass die qualifizierten und mobilen Jugendlichen dieRegion verlassen werden.Starkes West-Ost-Gefälle,aber auch strukturschwacheRegionenim WestenRegionale UnterversorgungmitAusbildung e<strong>in</strong>eschwere Hypothekfür die RegionenMethodische ErläuterungenDie Angebots-Nachfrage-Relation ist e<strong>in</strong>e Näherung an die tatsächlichen Marktverhältnisse. Sie kann für das duale Ausbildungssystemberechnet werden; für das Schulberufssystem fehlen entsprechende Daten. Im Berufsbildungsbericht ist dasAngebot def<strong>in</strong>iert als die Summe der zum 30.09. e<strong>in</strong>es Jahres abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse (Neuverträge) undbei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten, aber unbesetzt gebliebenen Stellen. Die Nachfrage be<strong>in</strong>haltet Neuverträgeund von der Bundesagentur noch nicht vermittelte Bewerber. Das Angebot und mehr noch die Nachfrage s<strong>in</strong>d mit diesemVerfahren systematisch untererfasst.In Abb. E2-1 ist die Nachfrage um Bewerber mit alternativer E<strong>in</strong>mündung (z. B. Besuch weiterführender Schulen, Berufsvorbereitungsmaßnahmen)bei aufrechterhaltenem Ausbildungswunsch ergänzt.E287

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