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Bericht - Bildung in Deutschland

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<strong>Bildung</strong> im Spannungsfeld veränderter Rahmenbed<strong>in</strong>gungenA2Wirtschaftliche EntwicklungDie wirtschaftliche Situation e<strong>in</strong>es Landes steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komplexen wechselseitigenBeziehung zum <strong>Bildung</strong>ssektor. E<strong>in</strong>erseits s<strong>in</strong>d durch sie wichtige Rahmenbed<strong>in</strong>gungenfür diesen Sektor def<strong>in</strong>iert, die se<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung ebenso betreffen wie die(erwartete und faktische) Qualifizierungsleistung und das Verhalten der <strong>Bildung</strong>steilnehmer<strong>in</strong>nenund -teilnehmer. Andererseits kommt dem <strong>Bildung</strong>swesen selbst e<strong>in</strong>eSchlüsselposition als „Wachstumstreiber“ zu (vgl. I3). Die Darstellungen <strong>in</strong> diesemAbschnitt liefern e<strong>in</strong>ige Grund<strong>in</strong>formationen zum wirtschaftlichen Kontext des <strong>Bildung</strong>swesens.Rückgang derWachstumsratedes Brutto<strong>in</strong>landsproduktsEntwicklung des WirtschaftswachstumsIn <strong>Deutschland</strong> ist das Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten kont<strong>in</strong>uierlichschwächer geworden. Während der durchschnittliche jährliche Anstieg des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts(BIP) von 1971 bis 1980 bei 2,8% und von 1981 bis 1991 bei 2,6% lag,betrug er im Zeitraum 1992 bis 2001 nur noch 1,7%. Nach e<strong>in</strong>er Stagnation des Wachstums<strong>in</strong> den Jahren 2002 und 2003 zeigte sich 2004 e<strong>in</strong>e leichte Erholung. Damit wardas Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> seit 1991 ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> der EuropäischenUnion und den Vere<strong>in</strong>igten Staaten (Abb. A2-1, Tab. A2-3web).Die Konsequenzen der deutschen Wachstumsschwäche für den <strong>Bildung</strong>ssektorwerden unmittelbar deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass ihm – unter derAnnahme e<strong>in</strong>es gleichen BIP-Anteils öffentlicher <strong>Bildung</strong>sausgaben von 4,7% – 2003rund e<strong>in</strong>e Mrd. Euro mehr zur Verfügung gestanden hätte, wenn das BIP e<strong>in</strong>en Prozentpunkthöher ausgefallen wäre. Indirekte Wirkungen des ger<strong>in</strong>gen Wirtschaftswachstumsauf das <strong>Bildung</strong>swesen gehen zum e<strong>in</strong>en von den Haushaltsbelastungen durchSozialleistungen als Folge der hohen Arbeitslosigkeit und der Notwendigkeit verstärkterKreditaufnahme aus, die den Ausgabenspielraum e<strong>in</strong>engen (vgl. A3). Zum anderenwirkt sich die ungünstige Arbeitsmarktsituation auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kostensteigerndenVerlängerung der Verweildauer im <strong>Bildung</strong>swesen aus (vgl. <strong>in</strong>sbesondere E1, F4).Abb. A2-1: Entwicklung des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, der EU-15 undden Vere<strong>in</strong>igten Staaten 1991 bis 2004 (<strong>in</strong> %)*1991 = 100%1601401201001991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<strong>Deutschland</strong>EU-15 Vere<strong>in</strong>igte Staaten* Berechnet auf der Grundlage der Preise und Kaufkraftparitäten von 2000.Quelle: OECD Onl<strong>in</strong>e Database, eigene Berechnungen8

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