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Bericht - Bildung in Deutschland

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Berufliche AusbildungAusbildungsanfänger – Strukturverschiebungen<strong>in</strong> der beruflichen AusbildungE1Starker Rückgangdes dualen Systems;Expansion desÜbergangssystemsSteigendeUnsicherheit derJugendlichen beimÜbergang <strong>in</strong> diequalifizierteBerufsausbildungDas Ausmaß der Strukturverschiebung im Berufsausbildungssystem im letzten Jahrzehntlässt sich an den Neuzugängen zur beruflichen Ausbildung zeigen. Nimmt mandie Gesamtheit der Neuzugänge <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>e Form von beruflicher Ausbildung, sozeigen sich über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum (1995 bis 2004) erhebliche Verschiebungen<strong>in</strong> den Gewichtungen der drei Teilsysteme an der Gesamtheit der Ausbildungsanfänger.Bei Zunahme der Neuzugänge um etwa e<strong>in</strong> Siebtel auf 1,2 Mio. (Tab. E1-1A)s<strong>in</strong>kt der Anteil der Ausbildungsverhältnisse im dualen System erheblich, währendgleichzeitig die Anteile des Übergangssystems stark und die des Schulberufssystemsbegrenzt zunehmen (Abb. E1-1).In der Langzeitperspektive verweisen diese Anteilsverschiebungen im Ausbildungssystemauf drei Momente des sozioökonomischen Strukturwandels:• In der Abnahme des dualen Ausbildungsplatzangebots wirkt sich die Rückläufigkeitdes <strong>in</strong>dustriellen Sektors im Beschäftigungssystem aus, ohne dass die damitverbundene Reduzierung des Ausbildungsangebots durch die Zunahme der Dienstleistungsbeschäftigungkompensiert würde.• Der Anstieg der vollzeitschulischen Ausbildungsverhältnisse um 17% zwischen1995 und 2004 spiegelt vor allem die Expansion des Sektors der personenbezogenenDienstleistungen wider. Damit gew<strong>in</strong>nt e<strong>in</strong> Ausbildungsbereich an Gewicht, derAuszubildende als Schüler betrachtet.• Die möglicherweise folgenreichste und auch problematischste Strukturverschiebungsignalisiert die starke Expansion dessen, was <strong>in</strong> diesem <strong>Bericht</strong> als Übergangssystembezeichnet wird. Diese Mischform aus allgeme<strong>in</strong> bildender Schule undqualifizierter Berufsausbildung hat im letzten Jahrzehnt se<strong>in</strong>e Teilnehmerzahl um43% erhöht. In ihr drücken sich die zunehmenden Schwierigkeiten aus, mit denenJugendliche im Übergang von Schule <strong>in</strong> Ausbildung und/oder Beschäftigung konfrontierts<strong>in</strong>d.Abb. E1-1: Verteilung der Neuzugänge auf die drei Sektoren des beruflichen Ausbildungssystems1995 und 2000 bis 200419952000200120022003200451,2% 16,9% 31,9%547.062 180.271 341.13747,8% 14,4% 37,8%582.416 175.462 460.10745,8% 14,3% 39,9%577.268 179.637 502.92643,0% 15,4% 41,6%538.332 193.088 521.47841,1% 16,2% 42,7%529.431 208.845 549.56843,3% 17,1% 39,5%535.322 211.531 488.0730 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 <strong>in</strong> Tsd.Duales System Schulberufssystem ÜbergangssystemErläuterungen vgl. Tab. E1-1AQuelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, eigene Berechnungen und Schätzungen auf Basis der Schulstatistik;Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen80

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