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Bericht - Bildung in Deutschland

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Weiterbildung und Lernen im ErwachsenenalterInformelles Lernen ErwachsenerVielfältige Formen<strong>in</strong>formellen Lernens<strong>in</strong> der ArbeitNiedrige Beteiligungsquotenbeieher aktiven <strong>in</strong>formellenLernformenErwachsene lernen nicht nur dann, wenn sie an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen,die als systematisierte, von professionellen Lehrkäften angeleitete Lehr-Lern-Prozesse gestaltet s<strong>in</strong>d. Sie lernen auch <strong>in</strong>formell, wobei mit <strong>in</strong>formellem Lernen e<strong>in</strong>breites Spektrum von Arten des Kompetenzerwerbs <strong>in</strong> der alltäglichen Umwelt erfasstwird. Hier stellen sich zwei zentrale Fragen: Wie stellt sich die Teilhabe an <strong>in</strong>formellenWeiterbildungsaktivitäten für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen dar?In welchem Verhältnis steht <strong>in</strong>formelles Lernen zur Weiterbildung – eher substitutivoder eher komplementär? Die Datenbasis zur Beantwortung beider Fragen ist schmalund bezieht sich zum großen Teil auf das Lernen im Kontext beruflicher Arbeit.Bei arbeitsbezogenen Lernaktivitäten im Erwachsenenalter zeigt sich nach denDaten des <strong>Bericht</strong>ssystems Weiterbildung (BSW-IX) e<strong>in</strong> breites Spektrum <strong>in</strong>formellerLernaktivitäten, mit deren Hilfe die Erwerbstätigen ihr berufliches Wissen erweiternkönnen. Diese Aktivitäten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unterschiedlichem Ausmaß von Unternehmenorganisiert bzw. von den Arbeitenden selbst gesteuert, ohne dass man den Grad vonFremd- bzw. Selbststeuerung für jede e<strong>in</strong>zelne Lernart von vornhere<strong>in</strong> bestimmenkönnte. An ihrer Spitze stehen das e<strong>in</strong>fache Lernen durch Beobachten und Ausprobieren,das ke<strong>in</strong> hohes Maß <strong>in</strong>dividueller Planungs- und Durchführungsaktivitätbe<strong>in</strong>haltet; ferner das Lesen von Fachliteratur und die Unterweisung und Anlernungdurch Kollegen oder Vorgesetzte am Arbeitsplatz. Mit Ausnahme der Lektüre vonFachliteratur weisen die <strong>in</strong>formellen Lernaktivitäten, die entweder e<strong>in</strong>e stärkerebetriebliche Organisationsleistung (betrieblich organisierte Fachbesuche, QualitätsoderWerkstattzirkel, Supervision u. a.) oder e<strong>in</strong>e größere Eigenaktivität voraussetzen(Besuch von Fachmessen, computergestützte Selbstlernprogramme u. a.) eher niedrigeBeteiligungsquoten auf (Abb. G3-1, Tab. G3-1A).Die <strong>in</strong>formellen Weiterbildungsformen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten Jahren nicht expandiert(Abb. G3-4A); bei e<strong>in</strong>zelnen ausgewählten Formen ist sogar eher e<strong>in</strong>e Abnahmezu verzeichnen.G3Abb. G3-1: Beteiligung Erwerbstätiger am <strong>in</strong>formellen beruflichen Lernen 2003 (<strong>in</strong> %)Lernen durch Beobachten, AusprobierenLesen berufsbezogener FachliteraturUnterweisung, Anlernen am Arbeitsplatz durch KollegenUnterweisung, Anlernen am Arbeitsplatz durch VorgesetzteBerufsbezogener Besuch von Fachmessen/KongressenUnterweisung, Anlernen durch außerbetriebliche PersonenBetrieblich organisierte Fachbesuche <strong>in</strong> anderen AbteilungenComputergestützte Selbstlernprogramme usw.Qualitäts-, Werkstattzirkel, BeteiligungsgruppeLernangebote u.Ä. im Internet am ArbeitsplatzSupervision am Arbeitsplatz oder Coach<strong>in</strong>gSystematischer Arbeitsplatzwechsel (z.B. Job-Rotation)Austauschprogramme mit anderen Firmen0 5 10 15 20 25 30 35 40 <strong>in</strong> %Quelle: <strong>Bericht</strong>ssystem Weiterbildung IX, 2004130

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