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Bericht - Bildung in Deutschland

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Studienanfänger<strong>in</strong>nen und Studienanfänger an HochschulenAbb. F2-4: Anteil der Studienanfänger<strong>in</strong>nen und Fächergruppen nach Jahren (<strong>in</strong> %)<strong>in</strong> %100806040200InsgesamtUniversitätFachhochschuleVeter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>Sprach- undKulturwissenschaftenHumanmediz<strong>in</strong>Kunst-,KunstwissenschaftenAgrar-, Forst-,ErnährungswissenschaftenRechts-, Wirtschafts-,SozialwissenschaftenSportMathematik,NaturwissenschaftenIngenieurwissenschaften1975 1985 1995 2004Quelle: Statistisches Bundesamt, HochschulstatistikSollten die Prämissen und Szenarien der KMK-Projektion e<strong>in</strong>treffen (z. B. die hoheÜbergangsquote), dann würden die Kapazitäten der Hochschulen <strong>in</strong> den nächsten Jahrenweiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> hohem bzw. sogar noch <strong>in</strong> steigendem Maße <strong>in</strong> Anspruch genommen.E<strong>in</strong> massiver Rückgang der Studienanfängerzahlen ist aus demographischen Gründenfrühestens <strong>in</strong> der Zeit nach 2020/25 zu erwarten, wenn die K<strong>in</strong>der der geburtenschwachenJahrgänge (nach 1970) <strong>in</strong> das Studieralter kommen. Die Entwicklung wirdvoraussichtlich zwischen Ost- und Westdeutschland unterschiedlich verlaufen. In denneuen Ländern ist bereits etwa nach dem Jahr 2008 mit e<strong>in</strong>em drastischen Rückgang<strong>in</strong> der Studiennachfrage zu rechnen, der durch andere Faktoren (z. B. zunehmendeWest-Ost-Mobilität) nur teilweise zu kompensieren ist. In Westdeutschland ist dagegene<strong>in</strong> starker Anstieg zu erwarten.Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist unklar, welche Auswirkungen die hochschulpolitischenMaßnahmen, die derzeit <strong>in</strong>tensiv diskutiert werden, auf die Entwicklungder Studierbereitschaft und der Studiennachfrage haben werden – z. B. die beabsichtigteE<strong>in</strong>führung von Studiengebühren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Ländern, e<strong>in</strong>e eventuelle Neuregelungder Studienförderung, die Studienstrukturreform sowie neue Formen der Hochschulzulassung.Deutliche Ost-West-UnterschiedeF2Methodische ErläuterungenStudienanfängerquoteDie Studienanfängerquote gibt Auskunft über den Anteil der Studienanfänger<strong>in</strong>nen und -anfänger im ersten Hochschulsemester(also nur Studierende im Erststudium) an der Bevölkerung des entsprechenden Alters (und ist nicht deckungsgleichmit dem Indikator <strong>Bildung</strong>sbeteiligung der Bevölkerung nach Alter; vgl. Kapitel B2); die Kennziffer veranschaulicht denWandel der <strong>Bildung</strong>sbeteiligung im Hochschulbereich.Die Studienanfängerquote wird berechnet als Zahl der Studienanfänger e<strong>in</strong>es Altersjahrgangs dividiert durch die Bevölkerung<strong>in</strong> diesem Altersjahrgang mit anschließender Aufsummierung der Anteilswerte für alle Altersjahrgänge, aus denen dieStudienanfänger e<strong>in</strong>es Studienjahres kommen. Diese Berechnungsmethode wird auch als Quotensummen- oder OECD-Verfahrenbezeichnet und liegt nationalen wie <strong>in</strong>ternationalen Statistiken zugrunde. Die wichtigsten Abweichungen zwischennationalen und <strong>in</strong>ternationalen Berechnungen betreffen den E<strong>in</strong>bezug der Verwaltungsfachhochschulen (für <strong>Deutschland</strong>berücksichtigt) sowie die Abgrenzung des Studienjahres (Sommer- plus nachfolgendes W<strong>in</strong>tersemester).FächergruppenDie Systematik des Statistischen Bundesamtes unterscheidet neun Fächergruppen: (1) Sprach- u. Kulturwissenschaften,(2) Sport, (3) Rechts-, Wirtschafts- u. Sozialwissenschaften, (4) Mathematik, Naturwissenschaften, (5) Humanmediz<strong>in</strong>,(6) Veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong>, (7) Agrar-, Forst- u. Ernährungswissenschaften, (8) Ingenieurwissenschaften sowie (9) Kunst, Kunstwissenschaft.Studienanfängerquote nach LändernDiese Quote wurde entsprechend der Vorgehensweise der OECD berechnet und ist auf das Land des Erwerbs der Hochschulreifebezogen. Unabhängig vom Land der Studienaufnahme gibt sie also Auskunft darüber, welcher Anteil der Studienberechtigtene<strong>in</strong>es Landes, bezogen auf die Bevölkerung des entsprechenden Alters <strong>in</strong> diesem Land, e<strong>in</strong> Studium aufnimmt (ohneVerwaltungsfachhochschulen). In dieser Quote s<strong>in</strong>d Studienanfänger mit ausländischer Hochschulreife nicht enthalten.Die errechnete Quote ist deshalb niedriger als die <strong>in</strong>sgesamt berechnete Studienanfängerquote. Als Studienjahr gilt hier,<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit dem OECD-Standard, Sommer- plus vorhergehendes W<strong>in</strong>tersemester.109

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