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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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116<br />

<strong>Dike</strong>.<br />

treffen sich auf ihren Wegen, die AUri weiss <strong>und</strong> erkennt<br />

Alles ') <strong>und</strong> leitet <strong>zur</strong> Wahrheit' 2<br />

), während an<strong>der</strong>erseits wo<br />

die }<br />

AX?j&£ia waltet o<strong>der</strong> ihr Ebenbild, die 'Argexeia, Alles<br />

nach Recht geschieht. 3 ) Also gesellt stiegen Wahrheit <strong>und</strong><br />

bestätigt wird. Die 'AXdd-sia bei Pindar Ol. 10, 3 f. &vyäx?]Q Aiöq. Ueber<br />

dieselbe als Tochter des Kronos s. o. S. 112, 3; bedenkt man, dass<br />

Koövoq vielfach als Xoövoq gedeutet wurde, so konnte auch bei dieser<br />

Herkunft die AXi'fteia <strong>zur</strong> Schwester <strong>der</strong> Aixt] werden, insofern letztere<br />

<strong>ein</strong>mal Tochter des Xoövoq heisst (o. S. 57, 1).<br />

*) Die Alxrj weiss Vergangenes <strong>und</strong> Künftiges nach Solon o. S. 67, 1;<br />

daher noöf-iavxiq bei Soph. El. 475. Nach Eur. fr. 555 Nauck 2 xal Sid<br />

(o<strong>der</strong> xaxa) axöiov ßXinei. Bei demselben Dichter El. 771 Kirch. Aixrj<br />

TiävS* öoCoaa. Vgl. Dion. Hai. Arch. XI 27: fj änavxa sTtioxonovoa xä<br />

9-vrjXa TtQayixaxa ölxt]. (An<strong>der</strong>s Aesch. Choeph. 55 Kirch, wo die ölxrj<br />

zunächst nur emoxoTtst xovq iv > äfo'j&eiaV dixt] 6s xvßsQvr'joeiev). Was L. Schmidt<br />

Ethik d. Griechen I 84 richtig fühlte , dass dies <strong>ein</strong>e formelhafte Wendung<br />

sei, bestätigt <strong>der</strong> mythische Eingang des Pannenideischen Gedichts,<br />

worin <strong>der</strong> Philosoph auf irgend <strong>ein</strong>e Weise durch Vennittelung<br />

<strong>der</strong> Jlxrj <strong>zur</strong> AXrfteia gelangt (vgl. Diels Poet, philos. fragmm. Parm.<br />

fr. 1, 14 u. 28 mit 29), sei es nun dass die Alxt] mit <strong>der</strong> &eä (22) iden-<br />

tisch ist, wie Sext. Emp. Adv. math. VH 113 f. m<strong>ein</strong>te, o<strong>der</strong>, wie jetzt<br />

die Neuem in <strong>der</strong> Regel nach Krisches Vorgang (Theol. Lehren S. 107)<br />

annehmen, von ihr verschieden : denn ihrem Inhalt nach hat die „Wahrheit"<br />

des Pannenides mit <strong>ein</strong>er Göttin des Rechts <strong>und</strong> noch dazu mit<br />

<strong>der</strong> dixrj noXvnowoq nichts zu thun <strong>und</strong> sch<strong>ein</strong>t daher mit ihr nur verb<strong>und</strong>en<br />

zu werden, weil es bei <strong>der</strong> aXtföeia in <strong>ein</strong>em an<strong>der</strong>n Sinne so<br />

hergebracht war (s. o. S. 114, 4 das über die Verbindung „Wahrheit<br />

<strong>und</strong> Recht" bei Her<strong>der</strong> bemerkte u. vgl. auch Diels Parmenides' Lehr-<br />

gedicht S. 15 A. Dieterich Mitlirasliturgie S. 197).<br />

3 ) Die AXä&e ta, die Pindar anruft Ol. 10, 4, soll über <strong>der</strong> Erfüllung<br />

<strong>ein</strong>es Versprechens, <strong>der</strong> Leistung <strong>ein</strong>es öyeiXö.uevov %Q£oq wachen; and<br />

dieselbe ersch<strong>ein</strong>t als Richterin bei Bacchyl. fr. 22 (Bergk FL 3 ) wo sie<br />

avöoGiv aoexav oov bei Pindar Ol. 10, 13 („respicit sincera judicia<br />

Locrorum et rem publicam legibus Zaleuci optime temperatam" Christ;<br />

auf Ol. 3, 13 axQExfjq 'EXXavoöixaq hat Böckh hingewiesen). So sehen<br />

wir die 'AXä9eia heranwachsen zum Anfang <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> aller grossen

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