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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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Theniis bei Mahlzeiten. 13<br />

<strong>der</strong> Initiative, 1<br />

) gerade wie sie ihm dies auch in Bezug auf<br />

die ayoQal war, die sie nicht leitete, son<strong>der</strong>n zusammen-<br />

führte. 2 ) Eine Göttin <strong>der</strong> Initiative schlechthin ist sie aber<br />

deshalb noch nicht <strong>und</strong> war sie auch als Göttin <strong>der</strong> ayogal<br />

nicht, son<strong>der</strong>n folgte <strong>ein</strong>em beson<strong>der</strong>en <strong>und</strong> zwar dem<br />

eigensten Interesse ihrer göttlichen Persönlichkeit, das sie<br />

überall guten Rath för<strong>der</strong>n heisst. Die Symposien <strong>der</strong><br />

späteren Zeit waren daher k<strong>ein</strong> Platz für sie. An ihnen<br />

regierte Dionysos, die Menschen bald verwirrend bald zu<br />

Witz <strong>und</strong> Tiefsinn aufregend, immer aber nur s<strong>ein</strong> Spiel<br />

(xaidia) mit ihnen treibend. Was sollte da die ernste Göttin<br />

des klugen Raths, <strong>der</strong>en Absicht auf zweckmässiges Handeln<br />

gerichtet war, die daher bloss müssigem, auch dem edelsten<br />

Spiele fremd s<strong>ein</strong> musste? Aber an<strong>der</strong>e waren, zum Theil<br />

wenigstens, die Mahle <strong>und</strong> Symposien <strong>der</strong> ältesten Zeit. Bei<br />

den Symposien <strong>der</strong> Heroen, sagt Eustathios, ging es durchweg<br />

ernsthaft zu, man berieth sich beim W<strong>ein</strong>e über wichtige<br />

Angelegenheiten. 3 ) Und auch sonst hatten es die Griechen<br />

<strong>der</strong> späteren Zeit nicht vergessen, dass ihre eigenen Alt-<br />

vor<strong>der</strong>en es nicht an<strong>der</strong>s hielten als die Perser. 4 ) Als <strong>ein</strong>e<br />

Eigenheit dieser pflegt allerdings berichtet zu werden, dass<br />

sie die wichtigsten Dinge beim W<strong>ein</strong>e beriethen. 5 ) Aber<br />

ebenso verfahren auch schon die Helden <strong>und</strong> Fürsten Homers:<br />

Speis' <strong>und</strong> Trank muss erst herbeigeschafft werden, wenn<br />

ihnen das Herz aufgehen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Geist fruchtbar werden<br />

S. 255, 4 Staub. Ameis z. St. denkt an Wie<strong>der</strong>aufnahme des Mahls). —<br />

Uebrigens wird diese Erklärung unterstützt durch die ganz ähn-<br />

lichen Worte, <strong>der</strong>en Erklärung nicht zweifelhaft s<strong>ein</strong> kann, H. 9, 69 f.:<br />

'AzQEtÖT], ov ßhv tXQ'/e öalvv Salxa yegovOLV. (Vgl. Dö<strong>der</strong>l<strong>ein</strong> zu<br />

IL 15, 95.)<br />

x<br />

) Im Verhältniss <strong>zur</strong> Ausführung enthält je<strong>der</strong> Rath <strong>ein</strong>e Initia-<br />

tive: daher ag/ei vom Rathenden IL 9, 102. Vgl. ßovXäq eqägzcjv<br />

äya&äq von Odysseus 2, 273.<br />

2 ) 0. S. 10, 3 u. 6.<br />

3 ) Eustath. zu 11. 9, 73 S. 240, 33 Stallb.: y.al oqcc onwq xä rwv<br />

ijQOiüjv äel ovfxnöaia anovöcüa ijaav, ioq ßvgia%ov öyj.ovoiv ol aocpol,<br />

oi avvayöfxevoi rä GTiovöfjq aqia nag' oivov ißoilevov.<br />

4 ) Eustathios a. a. 0. macht beson<strong>der</strong>s die Rhodier namhaft.<br />

Vgl. ausserdem Plutarch Quaestt. Conv. VII 9 p. 714 A ff.<br />

5 ) Eustath. a. a. 0. Plutarch a. a. 0. <strong>und</strong> 10 p. 714 D. Maxim.<br />

Tyr. 28, 4. Vgl. m<strong>ein</strong>en Dialog I 151.

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