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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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12<br />

Theruis.<br />

<strong>Themis</strong> bei s an man in <strong>der</strong> <strong>Themis</strong> überhaupt <strong>ein</strong>e Leiterin von<br />

Versammlungen, so schien sich hieraus leicht als <strong>ein</strong> Nebenamt<br />

zu ergeben, dass sie auch Mahlzeiten <strong>und</strong> Symposien<br />

präsidirte. Man übertrug ihr die Würde <strong>ein</strong>es GÖttersymposiarchen<br />

1 ) <strong>und</strong> übersah o<strong>der</strong> ignorirte dabei nur,<br />

dass zu Symposiarchen beson<strong>der</strong>s trinkfertige Männer ge-<br />

nommen wurden, 2 ) <strong>ein</strong>e weibliche Gottheit daher für diesen<br />

Posten nicht recht geeignet sch<strong>ein</strong>t. 3 ) Aber Homer bezeugt<br />

es doch, dass sie als Ordnerin <strong>und</strong> Leiterin über den Mahlzeiten<br />

<strong>der</strong> Olympier waltete (aQ%si)? Genau genommen<br />

sagt er indessen nicht dies son<strong>der</strong>n nur, dass sie auf<br />

Geheiss <strong>der</strong> Here die Mahlzeit beginnen lässt. 4 ) Sie ist<br />

ihm also auch hier <strong>ein</strong>e Göttin nicht <strong>der</strong> Ordnung son<strong>der</strong>n<br />

dagegen ist das belebende Princip, das sie zu gem<strong>ein</strong>samem Handeln<br />

treibt.<br />

J ) Ahrens I S. 12 : „In II. 0, 84 wird Here, als sie zu den auf dem<br />

Olymp versammelten Göttern kommt, zuerst von <strong>Themis</strong>, welche gleichsam<br />

die Honneurs macht, mit dem Becher bewülkommnet <strong>und</strong> sagt<br />

dann vs. 95 <strong>zur</strong> <strong>Themis</strong> „äXXä av y' a.Q%£ &eoZac Sö/xoiq evi öcuxöq<br />

tiöTjq", so dass damit <strong>der</strong> <strong>Themis</strong> gewissermaassen das Amt <strong>ein</strong>es Sym-<br />

posiarchen bei dem Göttemiahle zuerkannt ist."<br />

2 ) Der Symposiarch soll ov(xnoxix/£ 9eoToi dbfioiq evi öatxbq iiarjq sagt Here zu<br />

ihr H. 15, 95. Das bedeutet nicht „herrsche über die Götter bei <strong>der</strong><br />

Mahlzeit" (wie schon schob BT m<strong>ein</strong>t naoä yäg ard-Quanoiq noXlä<br />

öiä ixiQ-rjv axona yivexcti), son<strong>der</strong>n, wie <strong>der</strong> Gebrauch <strong>der</strong> ähnlichen<br />

Wendung xolq fxi&iov rjQye (II. 2, 433. Od. I, 28) zeigt, „mache für<br />

die Götter den Anfang mit <strong>der</strong> Mahlzeit, lass dieselbe beginnen".<br />

Bis dahin hatten sie nur getrunken <strong>und</strong> trinkend trifft sie Here<br />

an (84 ff. vgl. 4, lff.), da sie zu ihnen kommt, wie sie ja immer<br />

trinken nach <strong>der</strong> Bemerkung des Grammatikers Dionysios oxi Siä<br />

navxbq rovq 9eovq ovvloxt]Oi nivovxaq (schob 15, 86, vgl. Eustath. 15, 86

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