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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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Die Göttin Alxrj. 139<br />

so überschauen wir <strong>der</strong>en Entwicklungsgang hier noch <strong>ein</strong>mal<br />

<strong>und</strong> sehen auch in <strong>der</strong> Göttin wie im irdischen Original<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit neben dem lichten das dunkle Element<br />

des Wesens stärker hervortreten. Zunächst ersch<strong>ein</strong>t sie<br />

als die Göttin des Schiedsgerichts, die mit <strong>der</strong> Wahrheit<br />

im B<strong>und</strong>e den Streit schlichtet <strong>und</strong> so Frieden <strong>und</strong> Ord-<br />

nung unter den Menschen herstellt. 1<br />

) Ihre Tochter ist die<br />

Ruhe in göttlicher Person, die Hesychia, 2 ) als Schwestern<br />

gelten Eunomia <strong>und</strong> Eirene, 3 ) als Vater <strong>der</strong> im lichten<br />

Aether thronende Weltenherrscher Zeus. 4 ) Den Augapfel<br />

Gottes hat Kant das Recht genannt, 5 ) aber schon den<br />

olympischen Göttern des griechischen Epos war die Tochter<br />

des Zeus <strong>ein</strong> „hehres <strong>und</strong> ehrwürdiges" Wesen, 6 ) das sie<br />

unter ihre Hut nahmen <strong>und</strong> dessen Schmach sie rächten. 7<br />

)<br />

Wird sie von den Menschen misshandelt, 8 ) dann eilt sie<br />

wie die Artemis <strong>der</strong> Ilias 9 ) hinauf zum Vater ihm ihr Leid<br />

zu klagen. 10 ) Während sie hier noch auf den Schutz An<strong>der</strong>er<br />

angewiesen ist, 11 ) gewinnt sie mit <strong>der</strong> Zeit an Würde<br />

<strong>und</strong> Macht, 12 ) so dass sie nun selber für an<strong>der</strong>e <strong>ein</strong>zutreten<br />

4 ) Hesiod W. u. T. 225 ff. Rz. 0. S. 67. 82 f. 110. 115 f.<br />

2) Pindar Pyth. 8, 1 f.<br />

3) Hesiod Th. 902 Rz. Stob. Ecl. I 5, 12 S. 45 M<strong>ein</strong>. (Nauck fragm.<br />

trag. 2 praef. S. XX). Vgl. Bacchyl. fr. 29, 3 f. (PLGr. ed. Bergig<br />

Dem. 25, 11.<br />

257 Rz.<br />

4 ) Hesiod a. a. 0. <strong>und</strong> W. u. T. 256 0. S. 115, 5. 124, 1.<br />

5 Zum ewigen Frieden 2 = ) Werke von Hartenst<strong>ein</strong> 2 6, S. 419, 1.<br />

v<br />

6 xvöqtj ) t' aiöolrj ze &eoZq, 0" O?.ifi7tov syovoiv: Hesiod Vf. u. T.<br />

") IL 16, 388 heisst es von den ungerechten Richtern ix de dlxrjv<br />

i).äoct)Gi, Seibv umv ovx äl.eyovzeq.<br />

8 ) S. vor. Anmkg. Beson<strong>der</strong>s kräftig geschil<strong>der</strong>t von Hesiod W. u.<br />

T. 220: zf/q dt äixr\q göQ-oq k?.xo[isv7]q, % x* avögsq ayviOi öcogocpäyoi.<br />

9) 21, 505 ff.<br />

10) Hesiod W. u. T. 256 ff. Rz.:<br />

7? öe ze naQ&ivoq iozl JIxtj, /libq ixyeyavia,<br />

xvöot'j r 3<br />

aiSoirj ze &eoiq, di "0?.vfxnov eyovoi.<br />

xai $' bnöx* av ziq (xlv ßXänzq oxoXiCbq övozätcov,<br />

avzt'xa nag Ja Ttazgl xa9-EL,0(s.8V7] Kqoviwvi<br />

yrjQvez' av9g<br />

anozia\] xz)..<br />

») 0. S. 137, 2.<br />

12 ) Der Anfang ihrer späteren Macht bei Hesiod W. u. T. 217 f. Rz.:<br />

6ixTj 6' vneg vßgioq l'ayei iq ze?.oq igeX&ovoa. 0. S. 136, 4. Dieser Vers

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