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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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374<br />

Gesetz.<br />

über den vöfioi an<strong>der</strong>er Städte 1<br />

) — denn mehr <strong>und</strong> mehr<br />

entwickelt sich mit <strong>der</strong> stärkeren Ausprägung des Wesens<br />

<strong>der</strong> xölia die Vorstellung, dass zu je<strong>der</strong> nolic <strong>ein</strong> bestimmter<br />

voifoc gehört' 2 ) — <strong>und</strong> bilden die Eigenthümlich-<br />

keit <strong>der</strong> attischen nb).iq, die sich jetzt als solche zu fühlen<br />

<strong>und</strong> von an<strong>der</strong>en zu unterscheiden beginnt. 3 ) Solon mochte<br />

man es noch zutrauen, dass er s<strong>ein</strong>e Gesetze fremden<br />

Völkern entlehnt habe, 4 ) so wie dies in den Anfängen an-<br />

tiker Gesetzgebung das Uebliche war; 5 ) im perikleischen<br />

xi naoaßalr] xöiv &£0,uö)v xx/.. Plutarch Solon 25. Zu <strong>ein</strong>em rheto-<br />

rischen Wechsel des Ausdrucks sch<strong>ein</strong>t mir hier k<strong>ein</strong> Anlass zu s<strong>ein</strong>.<br />

Sollte es also nicht vielmehr darin s<strong>ein</strong>e Erklärung haben, dass eben<br />

die ßovXfj <strong>ein</strong>e von Kleisthenes neu geschaffene Behörde war, in <strong>der</strong>en<br />

nicht überlieferten son<strong>der</strong>n neu formulirten Eid dann auch das damals<br />

<strong>zur</strong> Bezeichnung <strong>der</strong> solonischen Gesetze aufgekommene Wort vöfjLOq<br />

Eingang finden konnte?<br />

!) "AyQ. Nöfi. Abh. d. sächs. Ges. philol. hist. Cl. XX 54.<br />

2 ) Dies setzt schon Homer voraus o. S. 367, 1, auch Hesiod o.<br />

S. 367 f. Erst seit die Bauern in die nö/.iq kommen, kennen sie auch die<br />

vö/xoi, klagt Theognis o. S. 371, 4. Hierher gehören Definitionen des<br />

vöfioq als ööy/Lia o<strong>der</strong> ovv&r t y.r\ nölecoq o. S. 352, 1. 357, 5 Demosth. 25, 16;<br />

die Auffassung <strong>der</strong> vöfioi als xqötioi xfjq 7io?.s(oq o. S. 35S, 3. Nach<br />

Dion Chrys. or. 75 ist <strong>der</strong> vofxoq auf die nö/.iq eiu geschränkt, das<br />

£&oq dagegen nach or. 76 auch auf das s&voq ausgedehnt. Obgleich<br />

die Bedeutung von vö/xoq schwankt <strong>und</strong> im Laufe <strong>der</strong> Zeit wechselt,<br />

haftet das Wort doch vorzüglich an <strong>der</strong> no'/.iq, ohne freilich, wie schon<br />

das Sprichwort vöfioq xal yüiga (vgl. dazu Soph. fr. S51 Nauck 2 vo/uoiq<br />

aneo&cu xoIglv iy/uipoiq xalöv , Herodot 1, 35 xaxä vöuovq xovq im-<br />

ywgiovqi darthut, ausschliesslich auf sie <strong>ein</strong>geschränkt zu s<strong>ein</strong>.<br />

3 ) Die Athener schieden sich von deü Ioniern <strong>und</strong> schämten sich<br />

des Namens <strong>der</strong>selben: Herod. 1, 143. Busolt Gr. Gesch. I 2 282, 1. Hirzel<br />

Dialog 1, 97. Vgl. hierzu Pausan. IV 34, 11 uX).ä ol [msv Sxvoeiq xa-<br />

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