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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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laovofiia. 249<br />

durch ihre That das Wirken des Kleisthenes ermöglicht<br />

<strong>und</strong> ebendamit die Einführung <strong>der</strong> Isonomie beför<strong>der</strong>t<br />

haben. In ihren Rechten, in <strong>der</strong> Gleichheit vor den Ge-<br />

setzen <strong>und</strong> vorm Richter, waren die Athener nicht wesent-<br />

lich gekränkt worden, 1<br />

) diese erlangten sie also nicht zu-<br />

ai yvvalxEq xolq ävögaoi 4, 26 <strong>und</strong> dazu o. S. 243, 1 über die loovofxla<br />

von Mann <strong>und</strong> Weib), wie später umgekehrt das Gleichgewicht <strong>der</strong><br />

Kräfte in <strong>der</strong> Natur nicht bloss iooxQaxla son<strong>der</strong>n auch looro/uia hiess<br />

(o. S. 227, 1). Bei dem durch Isonomie charakterisirten Staate sollte<br />

Je<strong>der</strong> <strong>zur</strong> Herrschaft gelangen können, Je<strong>der</strong> daher dem An<strong>der</strong>n an<br />

Macht wenigstens potentiell gleich s<strong>ein</strong> (o. S. 239) : so entstand die<br />

später geläufige Definition <strong>der</strong> Demokratie als desjenigen Staatswesens,<br />

in dem die Bürger abwechselnd herrschen <strong>und</strong> beherrscht werden (Eur.<br />

Suppl. 404 ff. Kirch. Piaton Rep. VJJI 561 B Aristot. Eth. Nik. V 10<br />

p. 1134b 15), <strong>und</strong> konnte zu <strong>ein</strong>em Urbild <strong>der</strong> politischen Gerechtigkeit<br />

werden, das sogar die Vorstellung von <strong>der</strong> jährlich wechselnden<br />

Herrschaft <strong>der</strong> Oedipus-Söhne, Polyneikes <strong>und</strong> Eteokles, be<strong>ein</strong>flusste<br />

(Eur. Phöniss. 70ff. vgl. Caesar b. g. VII 32,3: cum singuli magistratus<br />

antiquitus creari atque regiarn potestatem annum obtinere consuessent.<br />

Republikanischer Ordnung entspricht Wechsel <strong>der</strong> Amtshandlungen zwischen<br />

den römischen Consuln [Mommsen Rechtsfr. zw. Cäsar u. dem<br />

Senat S. 4 Staatsrecht l 3 37] <strong>und</strong> den attischen Strategen [Herod. 6, 110.<br />

Schömann-Lips. Gr. A. I 457]), wie auch das Muster <strong>ein</strong>er gerechten<br />

avuna/ia s<strong>ein</strong> sollte das iv [xeqel aoysiv (Kephisodotos Xenoph. Hell.<br />

V7J 1, 14). In <strong>der</strong> Macht, die man erstrebte, suchte man zugleich den<br />

Vortheil: später suchten ihn die Einzelnen, Je<strong>der</strong> in s<strong>ein</strong>em beson<strong>der</strong>en<br />

Machtbereich o<strong>der</strong> Amt (Wilamowitz Aristoteles u. Athen I 196, 20.<br />

Schömann-Lipsius Gr. Alt. 1432, 1); aber dass schon die Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

attischen Demokratie dieser nicht als <strong>der</strong> gerechtesten Staatsform den<br />

Vorzug gaben, son<strong>der</strong>n weil sie o<strong>der</strong> das Volk in <strong>der</strong>selben s<strong>ein</strong>en Vortheil<br />

fand, muss auch Isokrates in s<strong>ein</strong>er Verherrlichung Alt-Athens<br />

<strong>ein</strong>gestehen, wenn doch nach s<strong>ein</strong>er Erzählung die Bürger <strong>der</strong> alten Zeit<br />

k<strong>ein</strong>eswegs geneigt waren öffentliche Aemter zu übernehmen, eben weil<br />

sie in ihnen nur Leiturgien, Lasten <strong>und</strong> k<strong>ein</strong>en Gewinn sahen (Areop. 25<br />

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