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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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Der Staat <strong>ein</strong> lebendiger Organismus. 293<br />

künstler <strong>der</strong> Gegenwart <strong>zur</strong> Regel wurde; zum Theil aber Je^staat<br />

beobachtete man in <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>ein</strong>es Staatswesens <strong>ein</strong> diger Orga-<br />

. . •, msmus.<br />

unbewusstes Wirken zu <strong>ein</strong>em Zwecke, 1<br />

) worin sich <strong>ein</strong><br />

durch den Wechsel <strong>der</strong> Zeiten gleichbleiben<strong>der</strong> Charakter, 2<br />

)<br />

'AQ-rjvaloi, xal xbv 9-svxa xbv vöfiov eqexäoac 26Xtova, xal &eäGao&ca<br />

datjv TiQÜvoiav stzolelzo tv rlnaoiv olq sxl&ei vöfioiq xijq noXixsiaq, xal<br />

ooo) neQi xoixov (xällov iojioiöa^ev rj neol xov naäynaxoq avxov ov<br />

xid-eit] xov vöfiov. Alle Gesetze Solons, des (piXöörj/Ltoq, sind auf das<br />

Volk and s<strong>ein</strong> Wohl zu beziehen <strong>und</strong> dem entsprechend zu interpretiren<br />

Aristoph. Wolken 1185 ff. u. Kock. Auch nach Aristoteles ist <strong>ein</strong>e no).ixela,<br />

wie sie Solon <strong>und</strong> Lykurgos gaben, etwas An<strong>der</strong>es als <strong>ein</strong>e An-<br />

zahl <strong>ein</strong>zelner Gesetze: o. S. 195, 5. Dass die spartanische Verfassung<br />

auf <strong>ein</strong> bestimmtes xtXoq resp. oxonöq hinweist, sagt Aristot. Polit.<br />

VII 14 p. 1333b 12 f. <strong>und</strong> sagte uns Polybios o. S. 291, 3. Welches<br />

dieses xekoq gewesen sei, war fraglich: Plutarch Lykurg. 31. Nach den<br />

verschiedenen Zwecken, auf die sie gerichtet sind, theilt Aristoteles die<br />

TiohxeTai <strong>ein</strong> Polit, IV 7 p. 1293b Uff.: ünov ovv fj nolixeia ßtinu ei'q<br />

xe nXovxov xal äoextjv xal örj^ov xxl. vgl. VE 14 p. 1333b 6 f. Jede<br />

Verfassung hat ihr beson<strong>der</strong>es ßoiXtjfxa: dies setzt ohne Weiteres als<br />

bekannt voraus Isokrates 3, 15 (o. S. 291, 2) über<strong>ein</strong>stimmend mit Aristot.<br />

Polit. II 9 p. 1270b 32 (ßovXrjfia tfjq nöXewq); in demselben Sinne spricht<br />

(Dem.) 60, 27 von xr]q o\r\q nolixdaq vnö&eoiq <strong>und</strong> so öfter Aristoteles<br />

(Bonitz Ind. p. 796b 48) z. B. Polit. II 9 p. 1269a 32 f. auch Plutarch<br />

Lycurg. 31. In Wahrheit bietet sich sehr selten Gelegenheit <strong>ein</strong>e Verfassung<br />

aus <strong>ein</strong>em Gusse geben zu können (Hegel Werke 16, 223); die alten Staatsmänner<br />

Griechenlands hatten aber auch gar nicht das Verlangen nach<br />

consequenter Durchführung <strong>ein</strong>er Theorie, <strong>ein</strong>es Princips, son<strong>der</strong>n folgten<br />

im Einzelnen ihrer praktischen Erfahrung, indem sie sich den gegebenen<br />

Umständen anpassten. Vgl. Gilbert Beiträge <strong>zur</strong> Entwicklungsgesch.<br />

d. griech. Gerichtsverfahrens S. 477 f., <strong>der</strong> auf <strong>ein</strong> eklektisches Verfahren<br />

<strong>der</strong> alten Gesetzgeber hinweist. Also auch hier wie<strong>der</strong> <strong>ein</strong>mal <strong>der</strong> Geist<br />

<strong>ein</strong>er späteren Zeit, in dem die Dinge <strong>der</strong> Vergangenheit sich be-<br />

spiegeln !<br />

1<br />

) Nicht an<strong>der</strong>s wird sich auch <strong>der</strong> Verfasser <strong>der</strong> pseudo - xenophontischen<br />

Schrift vom Staate <strong>der</strong> Athener die Ausbildung <strong>der</strong> attischen<br />

Demokratie vorgestellt haben.<br />

2<br />

) 0. S. 196, 1. So hat Athen s<strong>ein</strong> beson<strong>der</strong>es ijd-oq nökewg, das<br />

von attischen Historikern <strong>und</strong> Rednern als mustergiltig gepriesen wird<br />

(Thuk. n 37. Demosth. 24, 210 vgl. auch Polyb. LX 40, 1 xb yao xoiovxov<br />

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