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Moser, Friedhelm - Kleine Philosophie für Nichtphilosophen.pdf

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10<br />

DER TOD<br />

ODER MEIN MÖRDER,<br />

MEIN FREUND<br />

»Man kann sich durch Gewohnheit und Erfahrung<br />

gegen Schmerzen, Schande, Mangel und dergleichen<br />

zufälliges Unglück abhärten. Den Tod aber können wir<br />

nur einmal erdulden. In dieser Hinsicht sind wir alle<br />

nur Lehrlinge.«<br />

(Charles de Montaigne)<br />

»Bis jetzt denke ich mir den Tod als eine freundliche<br />

Erscheinung, eine, die mir in jedem Augenblicke willkommen<br />

wäre, weil, wie zufrieden und glücklich ich<br />

lebe, dies Leben doch immer beschränkt und rätselhaft<br />

ist und das Zerreißen des irdischen Schleiers darin<br />

auf einmal Erweiterung und Erlösung mit sich<br />

führen muss.«<br />

(Wilhelm v. Humboldt)<br />

»Ich will die Unsterblichkeit nicht durch mein Werk<br />

erringen. Ich will sie dadurch erringen, dass ich nicht<br />

sterbe.«<br />

(Woody Allen)<br />

Heidelberg. Irgendein Shakespeare-Jubiläum. Die Buchhandlung an<br />

der Bushaltestelle hatte das Schaufenster entsprechend ausstaffiert. Zwischen<br />

den Werkausgaben grinste, auf schwarzem Samt gebettet, ein Totenkopf.<br />

Nun kamen zwei Kinder daher getrottet, schätzungsweise vier und<br />

acht Jahre alt. Sie blieben stehen und schauten ins Fenster.<br />

»Was is'n das?« fragte der <strong>Kleine</strong>.<br />

– 89 –

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