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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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6. Studien zur Nachfrage <strong>im</strong> FUK-Bereich 110<br />

finden einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen Reiseausgaben und<br />

Alter. Nach Hong et al. (1999) n<strong>im</strong>mt die Höhe der gesamten Reiseausgaben hinsichtlich<br />

des Alters einen Kurvenverlauf: zunächst steigen die Ausgeben mit zunehmendem<br />

Alter, um dann bei den Haushalten mit alten/sehr alten Haushaltsvorständen<br />

wieder zu sinken. Nicolau und Más (2005) können diese Beobachtung<br />

anhand der Daten für Spanien bestätigen. Demnach steigen die Reiseausgaben<br />

ab einem Alter von 26 Jahren an, um dann ab einem Alter von 46 Jahren wieder<br />

zu sinken. <strong>Die</strong> geringsten Ausgaben haben die über 65-Jährigen zu verzeichnen.<br />

Auch Paulin (1990) kommt zu ähnlichen Erkenntnissen hinsichtlich der Ausgaben<br />

für Unterhaltungsprodukte auf Reisen. Nach Mudambi und Baum (1997) sind die<br />

gesamten Reiseausgaben dagegen negativ mit dem Alter der Touristen korreliert.<br />

Fazit: In Analogie zu den wenig konvergierenden Ergebnissen hinsichtlich des<br />

geschlechtsspezifischen Einflusses auf die Höhe der Konsumausgaben kann<br />

auch hinsichtlich des Alters keine eindeutige Tendenz bzgl. des Einflusses auf die<br />

Höhe der Konsumausgaben ausgemacht werden. Neben den bereits an anderer<br />

Stelle (Abschnitt 6.4.2.1) erwähnten Gründen können zudem (f) unterschiedliche<br />

Operationalisierungen der Altersvariablen148 oder (g) Interaktionseffekte149 eine<br />

mögliche Ursache hierfür sein.<br />

6.4.2.4 Familienstand<br />

Erläuterung: In diesem Abschnitt werden Studienergebnisse, die (u.a.) die Unterschiede<br />

hinsichtlich der Ausgabenhöhe zwischen verheirateten und nicht verheirateten<br />

Einzelpersonen oder HV thematisieren, vorgestellt.<br />

Ergebnisse: (1) Sportprodukte: Thrane (2001) kann für die allgemeinen Sportausgaben<br />

der Norweger keinen signifikanten Einfluss des Familienstandes ausmachen.<br />

Auch Cannon und Ford (2002) finden keinen signifikanten Einfluss des Familienstands<br />

auf die Höhe der Ausgaben für Sportevents. (2) Kulturprodukte: Redondo-Bellón<br />

et al. (2001) finden produktspezifische Unterschiede: Haushalte mit<br />

148 So wird die Altersvariable entweder metrisch (Fish & Waggle, 1996) oder ordinal (Lera-López<br />

& Rapún-Gárate, 2007) operationalisiert. Bei einer ordinalen Operationalisierung gibt es zudem<br />

häufig unterschiedliche Gruppenbildungen (z.B. Lamb et al., 1992: 16 bis 24 Jahre, 25 bis 34 Jahre,<br />

35 bis 44 Jahre, etc.; Lera-López & Rapún-Gárate, 2007: 16 bis 20 Jahre, 20 bis 25 Jahre, 26<br />

bis 35 Jahre, 36 bis 45 Jahre, etc.).<br />

149 In den Studien nachgewiesene Interaktionseffekte sind z.B. geschlechtsspezifisch (Lamb et<br />

al., 1992), arbeitsstatusspezifisch (Rubin & Nieswiadomy, 1994), arbeits- und geschlechtsspezifisch<br />

(Soberon-Ferrer & Dardis, 1991) oder Family Life Cycle- (FLC, Familienlebenszyklus)spezifisch<br />

(Lawson, 1991).<br />

Für eine Einführung in das Konzept des FLC vgl. Abschnitt (6.4.2.5).

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