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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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4. Kritik einer rein neoklassischen Betrachtung 39<br />

und kulturell-zivilisatorischen Grundbedürfnisse. Wie Unternehmen können auch<br />

die Haushalte ihre Produktionseffizienz steigern, indem sie mit Hilfe von Investitionen<br />

ihre Humankapitalausstattung verbessern (Becker, 1964). Im Gegensatz zu<br />

einschlägigen Vorgängerstudien (z.B. Reid, 1934; Mitchell, 1937) weitet Becker<br />

den Gedanken der häuslichen Produktion damit so aus, dass auch alle nichtmarktbezogenen<br />

Aktivitäten betrachtet werden können (Becker & Michael,<br />

1973).75 Zusammenfassend (Stigler & Becker, 1977) max<strong>im</strong>ieren die Haushalte<br />

nunmehr den Nutzen (U), den sie aus den Zielgütern (commodities, z i ) ziehen:<br />

U = u(z 1,z 2,...,z n)<br />

(4.1)<br />

<strong>Die</strong> Zielgüter ( z i ) werden dabei mit Hilfe (1) der Mengen der verwendeten j<br />

Marktgüter ( ji x ), (2) der Zeitinputs der beteiligten j Personen ( t ji ), (3) des Human-<br />

kapital der beteiligten j Personen ( j h ) sowie (4) sonstiger Inputgüter ( y i ) gemäß<br />

ihrer spezifischen Haushaltsproduktionsfunktion ( f i ) produziert:<br />

zi = f i(x 1i,...,x ki,t 1i,...,t li,h 1,...h l,y i)<br />

für alle i = 1,2,...,n (4.2)<br />

Der nutzenmax<strong>im</strong>ierende Haushalt ist an eine modifizierte Budgetrestriktion gebunden,<br />

die die neoklassische Budgetrestriktion (s.o.) mit der Zeitbudgetrestriktion<br />

kombiniert (Becker, 1965):<br />

n n<br />

∑ ∑ (4.3)<br />

W = px + Tw<br />

i i i<br />

i= 1 i= 1<br />

Dabei umfasst das verfügbare Einkommen des Haushalts (W) sowohl das Lohneinkommen<br />

als auch das Transfereinkommen. <strong>Die</strong> rechte Seite von Gleichung<br />

(4.3) charakterisiert die Ausgaben des Haushalts für alle n Güter, die sich aus den<br />

beiden Komponenten (1) Einkaufswert der Marktgüter76 und (2) Produktionskos-<br />

75 Bspw. lassen sich Eheschließung (Becker, 1975), rassistische Diskr<strong>im</strong>inierung (Becker, 1971),<br />

Investitionen in die eigene Gesundheitsvorsorge (Becker, 1982), das kr<strong>im</strong>inelles Verhalten (Becker,<br />

1993b) oder Engagement in Wissenschaft und Kunst (Becker, 1982) durch ein ökonomisch<br />

rationales Kalkül erklären.<br />

76 Der Einkaufswert der Marktgüter entspricht den aufsummierten Produkten aus Menge ( x ) und<br />

i<br />

Preis ( p ) aller Marktgüter.<br />

i

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