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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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8. Nachfragemodellschätzung bei Nullbeobachtungen 149<br />

Es wird nun davon ausgegangen, dass der jeweilige Haushalt (h) Ausgaben für<br />

*<br />

den Konsum eines Gutes tätigt, wenn die latente Variable ( w h ) positiv ist. In diesem<br />

Fall tätigt der Haushalt Ausgaben in Höhe des Wertes der latenten Variablen.<br />

Im Gegensatz zu den beobachtbaren Ausgaben ( w h ) von Haushalt (h) kann die<br />

*<br />

nicht beobachtbare Variable ( w h ) auch negative Werte annehmen. Für negative<br />

Werte der latenten Variablen wird der Hauhalt dagegen keine Ausgaben für das<br />

Gut tätigen und auf den Konsum des Gutes verzichten. Formal lässt sich somit für<br />

die beobachtbaren Konsumausgaben schreiben:<br />

w<br />

⎧ w falls w > 0<br />

* *<br />

h = ⎨<br />

h h<br />

*<br />

h<br />

⎩0<br />

falls w ≤ 0<br />

(8.2)<br />

In einem weiteren Schritt kann die Likelihood Funktion best<strong>im</strong>mt werden, die den<br />

Werten der beobachtbaren Variablen ( w h ) die Wahrscheinlichkeit ihrer Realisierung<br />

zuordnet (vgl. Abschnitt 7.2.1.2). Da es sich <strong>im</strong> vorliegenden Beispiel um<br />

zensierte Daten handelt, besteht die Likelihood Funktion nunmehr aus zwei Teilen<br />

(Franz, 2006): (1) dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten, dass Haushalte keine<br />

Ausgaben tätigen [ Pr = (w h = 0) ] und (2) dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten,<br />

*<br />

dass Haushalte Ausgaben in Höhe von ( w ) tätigen [ Pr = (w = w ) ]:<br />

L( βσ , ) = Pr(w = 0) Pr(w = w )<br />

ε<br />

h h<br />

*<br />

h<br />

zensiert unzensiert<br />

*<br />

h<br />

h h<br />

∏ ∏ (8.3)<br />

Unter Annahme von normalverteilten Störtermen ( ε h ) lässt sich die Likelihood<br />

Funktion mit Hilfe der Verteilungsfunktion ( Φ ) und der Dichtefunktion ( φ ) der<br />

Standardnormalverteilung wie folgt schreiben (Ronning, 1991):<br />

⎛0−Z β⎞ 1 ⎛w −Z β⎞<br />

L( βσ , ε ) = Φ φ<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

h h h<br />

∏ ⎜ ⎟ ∏ ⎜ ⎟<br />

(8.4)<br />

zensiert σε unzensiert σε σε<br />

Zur einfacheren Schätzung kann Gleichung (8.4) (wie bereits erläutert) logarithmiert<br />

werden. Unter Verwendung des Logarithmus naturalis (ln) ergibt sich die<br />

Log-Likelihood Funktion der Form:<br />

⎛0−Z β⎞ 1 ⎛w −Z β⎞<br />

ln L( βσ , ε ) = lnΦ + ln φ<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

h h h<br />

∑ ⎜ ⎟ ∑ ⎜ ⎟<br />

(8.5)<br />

zensiert σε unzensiert σε σε<br />

Das Gesamtmodell kann dann mit Hilfe der ML-Schätzung gelöst werden (Gould<br />

& Sribney, 1999).

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