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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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7. Grundlagen zur Nachfragemodellschätzung 137<br />

<strong>Die</strong> kumulierte Wahrscheinlichkeit für einen beliebigen Beobachtungsbefund ergibt<br />

sich dann als Produkt der einzelnen Wahrscheinlichkeiten:<br />

Pr (W = w ,W = w ,...,W = w Z ,Z ,...,Z , β ) = ∏ pr (w Z , β)<br />

(7.9)<br />

1 1 2 2 n m 1 2 n h h<br />

h= 1<br />

Werden (7.7) und (7.9) als Funktionen des Parametervektors (β ) formuliert, ergeben<br />

sich die so genannten Likelihood Funktionen:<br />

m m<br />

∏ ∏ (7.10)<br />

L( β ) = φ(w Z , β) bzw. L( β ) = pr (w Z , β)<br />

h h h h<br />

h= 1 h= 1<br />

Zur einfacheren Schätzung können die Gleichungen (7.10) logarithmiert werden.171<br />

Unter Verwendung des Logarithmus naturalis (ln) ergeben sich die so genannten<br />

Log-Likelihood Funktionen der Form:<br />

m m<br />

∑ ∑ (7.11)<br />

ln L( β ) = φ(w Z , β) bzw. ln L( β ) = pr (w Z , β)<br />

h h h h<br />

h= 1 h= 1<br />

Ein allgemeines Regressionsmodell wird nach diesem Schätzverfahren gelöst, indem<br />

die Parameter so best<strong>im</strong>mt werden, dass die Wahrscheinlichkeit, genau die<br />

Stichprobe zu realisieren, max<strong>im</strong>al wird (Max<strong>im</strong>um Likelihood: ML). Anstelle die<br />

realisierten Werte ( w h,h<br />

= 1,2,...,n ) direkt zu verwenden, wird auf die Störterme<br />

( ε h ) zurückgegriffen, die sich <strong>im</strong> linearen Modell aus der Differenz zwischen reali-<br />

sierten und geschätzten Werten ergeben [vgl. Formel (7.3)]. Voraussetzung für<br />

die Anwendung der ML-Schätzung ist, dass der Anwender die Verteilung der<br />

Störgröße kennt oder zumindest eine realistische Annahme über diese treffen<br />

kann (Hackl, 2005, 50). Neben dem Vektor der Einflussvariablen (β ) ist demnach<br />

zusätzlich die Varianz der Störterme ( σ ε ) ein zu schätzender Parameter. Häufig<br />

verwendete Verteilungen sind die Standardnormalverteilung (z.B. <strong>im</strong> so genannten<br />

Probit-Modell) und die logistische Verteilung (z.B. <strong>im</strong> so genannten Logit-<br />

Modell).172 Um das Max<strong>im</strong>um der Funktionen (7.11) zu best<strong>im</strong>men, können wiederum<br />

die herkömmlichen Methoden der Differentialrechnung angewendet werden.<br />

Unter der Annahme der standardnormalverteilten Störterme st<strong>im</strong>men die ML-<br />

171 <strong>Die</strong>se Transformation ist möglich, da L(·) eine positive Funktion ist und Logarithmierung eine<br />

monoton steigende Transformation darstellt (Gould & Sribney, 1999).<br />

172 Einen Überblick zu verschiedenen Verteilungen geben Ronning (1991, 213 ff.) oder Schaich<br />

und Münnich (2001, 271 ff.).<br />

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