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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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12. Mikros<strong>im</strong>ulationsmodelle <strong>im</strong> FUK-Bereich 193<br />

baren Freizeitaktivitäten stark vergrößern. Darüber hinaus haben gut ausgebildete<br />

Individuen einen längeren Planungshorizont, so dass sie Ausgaben <strong>im</strong> Freizeitbereich<br />

evt. auch als strategische Investition z.B. in Gesundheit (Sportausgaben)<br />

und weitere Wissensakquirierung (Fortbildungen etc.) ansehen könnten. In diesem<br />

Zusammenhang weist Tokarski (2005, 534) darauf hin, dass alle bekannten<br />

Studien zeigen: „Je höher die Bildung ist, desto eher weiß man um die positiven<br />

Effekte des Sporttreibens und desto eher übt man auch Sport aus“. <strong>Die</strong> ermittelten<br />

Parameter der Probit-Modelle für hohesbn sind positiv und deuten damit tendenziell<br />

die Richtigkeit dieser Vermutung an. Sie sind jedoch nicht <strong>im</strong> statistischen<br />

Sinn signifikant. Implizit wird mit der Auswahl darüber hinaus unterstellt, dass sich<br />

der positive Effekt von hohesbn lediglich auf die Wahrscheinlichkeit (1. Stufe),<br />

Ausgaben für <strong>Die</strong>nstleistungen <strong>im</strong> Freizeitbereich zu tätigen und nicht auf die Höhe<br />

(2. Stufe) der Ausgaben in diesem Bereich auswirkt. Auch wenn die statistischen<br />

Vorabanalysen diese Annahme nicht stützen können, da für den univariaten<br />

Testfall auf beiden Modellstufen ein signifikanter Einfluss durch hohesbn besteht,<br />

erscheint die Auswahl von hohesbn als identifizierende Variable zumindest<br />

inhaltlich/theoretisch am Überzeugendsten zu sein.<br />

(2) Zentrale Ergebnisse <strong>im</strong> Überblick: (2.1) Der Erklärungsanteil der Mikros<strong>im</strong>ulationsmodelle<br />

zur Höhe des Ausgabenanteils (bzw. zum Gesamteffekt) für FREI-<br />

ZEITDL fällt mit Werten zwischen 5,3 und 8,5 Prozent relativ gering aus. Interessanterweise<br />

fällt der entsprechende Anteil bei den Probit-Modellen mit Werten um<br />

26 Prozent dagegen sehr hoch aus. Scheinbar geht von den herangezogenen<br />

Faktoren insbesondere ein Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit zum Konsum der<br />

FREIZEITDL aus.255 (2.2) Unabhängig vom gewählten Modell und dem Erhebungsjahr<br />

der Daten geht ein signifikant negativer Effekt von den (logarithmierten)<br />

privaten Konsumausgaben (logprivkm) auf die Höhe des Ausgabenanteils für<br />

FREIZEITDL aus. Der Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, Ausgaben zu tätigen,<br />

ist dagegen signifikant positiv. Bei den Tobit-Modellen Typ I kann dagegen kein<br />

signifikanter Effekt von logprivkm aufgedeckt werden. (2.3) Modell- und jahrunabhängig<br />

kann nachgewiesen werden, dass der Budgetanteil, der auf FREIZEITDL<br />

entfällt, bei Haushalten in ländlichen Regionen (gk1) <strong>im</strong> Vergleich zu Haushalten,<br />

die in größeren Städten angesiedelt sind (gk3) signifikant geringer ausfällt. (2.4)<br />

255 Lehmann (2004) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auf Basis von Querschnittsdaten<br />

grundsätzlich keine so große Korrelation wie auf Basis von Zeitreihendaten erreichbar<br />

ist.

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