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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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6. Studien zur Nachfrage <strong>im</strong> FUK-Bereich 130<br />

über hinaus kaum Studien, die repräsentativ für Deutschland sind. <strong>Die</strong> regelmäßigen<br />

Studien des BAT behandeln die hier relevanten Ausgabenaspekte häufig nur<br />

am Rande. Jüngere Studien basieren (wenn überhaupt der Anspruch auf bundesweite<br />

Repräsentativität erhoben wurde) auf einer nicht unstrittigen Hochrechnungsmethode<br />

(z.B. Schröder, 2003; Veltins, 2001) und konzentrieren sich auf<br />

den Sportbereich. (3) Obwohl Dardis et al. (1981) bereits vor 27 Jahren formulierten,<br />

dass es von großem Interesse wäre, wenn die Nachfrage nach spezifischen<br />

disaggregierten Freizeitaktivitäten Gegenstand einer Analyse wäre, konzentrieren<br />

sich auch (mit wenigen Ausnahmen) die überwiegenden Studien jüngeren Datums<br />

fast ausschließlich auf stark aggregierte Ausgabenkategorien (z.B. Nelson,<br />

2001; Weagley & Huh, 2004). Für etwaige Handlungsempfehlungen ist eine derartige<br />

zusammenfassende Analyse von Produkten jedoch wenig hilfreich. <strong>Die</strong> fehlende<br />

Trennschärfe birgt zudem die Gefahr ökologischer Fehlschlüsse (Robinson,<br />

1950). (4) Ein anderes Problem ergibt sich aus Sicht des Verfassers aus der häufig<br />

getrennten Analyse freizeitrelevanter <strong>Die</strong>nstleistungen. <strong>Die</strong>s ist insbesondere<br />

<strong>im</strong> Sportbereich der Fall (z.B. Davies, 2002; Taks et al., 1995). Wird bedacht,<br />

dass das Individuum aus einer <strong>im</strong>mer breiter werdenden Palette an Freizeitgestaltungsmöglichkeiten<br />

auswählen kann und diese Angebote aus verschiedenen<br />

Freizeitbereichen (Sport, Erholung, Kultur) zum Teil konvergieren160 erscheint eine<br />

separate Betrachtung einzelner Freizeitgebiete kaum mehr als angemessen.<br />

6.5.2 Theoretische Forschungsdesiderata<br />

Neben den beschrieben vier Aspekten zu den inhaltlichen Mängeln <strong>im</strong> bestehenden<br />

Forschungsbereich kann ein wesentliches theoretisch-methodisches Problem<br />

ergänzt werden: (5) Da eine Entscheidung zugunsten von mehr/weniger Freizeit<br />

<strong>im</strong>mer einhergeht mit einer Entscheidung zugunsten von weniger/mehr Arbeit,<br />

was letztlich mit weniger/mehr Konsumausgaben verbunden ist, ist die Freizeitnachfrage<br />

generell „von elementarer wirtschaftlicher Bedeutung“ (Külp, 1983, 9).<br />

Wird darüber hinaus festgestellt, dass auch die benachbarten Bereiche der Freizeitwissenschaft,<br />

wie z.B. die Sport-, Kultur- und Freizeitwirtschaft, „zunehmend<br />

ökonomisch dominiert“ werden (Freyer, 2005, 70), kann und sollte die Freizeit-<br />

160 So stellt bspw. Tokarski (2005, 531) fest, dass <strong>im</strong>mer neuen Ausdrucksformen und Motive wie<br />

Spiel, Spaß, Fitness, Gesundheit, Vergnügen oder Unterhaltung den Sport „in vielen Fällen in die<br />

Nähe der allgemeinen Freizeitgestaltung“ bringen.

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