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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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13. Anwendungsbeispiele 219<br />

VII: Interpretation und Diskussion der Ergebnisse<br />

13. Anwendungsbeispiele<br />

Im Folgenden werden zwei Anwendungsbeispiele für die geschätzten Mikros<strong>im</strong>ulationsmodelle<br />

vorgestellt. Der erste Abschnitt skizziert beispielhaft, wie die gewonnenen<br />

Schätzergebnisse zur Berechnung von haushaltstypspezifischen Ausgabenunterschieden<br />

verwendet werden können (13.1). Im zweiten Abschnitt werden<br />

demographisch gegliederte Ausgabenelastizitäten vorgestellt (13.2).<br />

13.1 Haushaltstypspezifische Ausgabenunterschiede<br />

Mit Hilfe der gewonnen Schätzergebnisse kann das relative Ausgabenpotenzial<br />

von Haushalten best<strong>im</strong>mter Strukturmerkmale <strong>im</strong> Bezug auf die gewünschten<br />

Freizeitdienstleistungen best<strong>im</strong>mt werden. Der Nutzen einer solchen S<strong>im</strong>ulationsrechnung<br />

ist vielfältig. So können bspw. basierend auf diesem Wissen marketingstrategische<br />

Empfehlungen271 getroffen werden. In Kombination mit geeigneten<br />

Vorausberechnungen zur zukünftigen Entwicklung einzelner Haushaltsstrukturmerkmale272<br />

können zudem generelle Tendenzen zur künftigen Entwicklung der<br />

Ausgaben für einzelne Freizeitdienstleistungen getroffen werden (Dardis et al.,<br />

1981). Damit könnten (potenzielle) Anbieter von <strong>Die</strong>nstleistungen in diesem Bereich<br />

wesentliche strategische Planungsschritte273 bereits frühzeitig einleiten. Des<br />

Weiteren können z.B. ortsgrößenspezifische Ausgabenunterschiede hergeleitet<br />

werden, um Entscheidungen in der kommunalen Politik zu untermauern oder zu<br />

revidieren.<br />

Grundsätzlich kann die Höhe der haushaltstypspezifischen Ausgabenunterschiede<br />

best<strong>im</strong>mt werden, indem die geschätzten Parameter der Modelle mit den gewünschten<br />

Haushaltsstrukturmerkmalen kombiniert werden. Für die Tobit-Modelle<br />

271 Bspw. können die gewonnenen Ergebnisse zur Zielgruppenbest<strong>im</strong>mung für kommunikationspolitische<br />

Maßnahmen genutzt werden (siehe hierzu Bruhn, 2007). Hierzu zählt bspw. die Abwägung<br />

zwischen der Konzentration auf einige wenige Haushalte mit vergleichsweise höheren Ausgaben<br />

oder die breite Masse an Haushalten mit relativ geringeren Ausgaben (Nicolau & Más,<br />

2005).<br />

272 Bspw. können die Ergebnisse der Haushaltsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes<br />

hierfür herangezogen werden (siehe hierzu Statistisches Bundesamt, 2007a).<br />

273 <strong>Die</strong> (potenziellen) Anbieter könnten bei prognostizierten rückläufigen Gesamtausgaben in ihrem<br />

Segment bspw. Diversifikationsstrategien einleiten. Werden hingegen zunehmende Gesamtausgaben<br />

prognostiziert, könnten sie geeignete Differenzierungsstrategien umsetzen, um sich gezielt<br />

von Mitbewerbern abzugrenzen und eine möglichst breit gefächerte Kundenansprache zu<br />

gewährleisten (siehe hierzu Homburg & Krohmer, 2003).

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