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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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6. Studien zur Nachfrage <strong>im</strong> FUK-Bereich 115<br />

genden werden einige zentrale Ergebnisse der einzelnen Studien kurz skizziert152:<br />

Wilkes (1995) findet heraus, dass Haushalte der Arten delayed full nest<br />

(HV: verheiratet, älter als 35 Jahre, berufstätig; Kinder unter 6 Jahre vorhanden)<br />

und full nest III (HV: verheiratet, älter als 35 Jahre, berufstätig; Kinder älter als 6<br />

Jahre vorhanden) die meisten Ausgaben für Unterhaltung (z.B. Besuch von Theatern<br />

und Konzerten sowie Sportevents) tätigen. Haushalte von kürzlich verheirateten<br />

Ehepaaren sowie empty nest I-Haushalte (HV: verheiratet, älter als 35 Jahre,<br />

berufstätig; keine Kinder vorhanden) tätigen Ausgaben auf ähnlichem, jedoch<br />

weitaus geringerem Niveau als die ersten beiden Referenzhaushalte. <strong>Die</strong> Ausgaben<br />

für Unterhaltungsprodukte scheinen mit der Geburt eines Kindes stark zurück<br />

zugehen. Aus der Studie von Redondo-Bellón et al. (2001) lassen sich Einflüsse<br />

der einzelnen Lebenszyklusphasen (hier: 11) auf Basis von Mittelwertunterschieden<br />

ableiten. So geben bspw. Autonomous Nest II-Haushalte (HV: Single oder<br />

verheiratet, jünger als 35 Jahre, Kindern älter als 6 Jahre vorhanden) oder Bachelor<br />

I-Haushalte (HV: Single, jünger als 35 Jahre, keine Kinder vorhanden) am<br />

meisten für den Kinobesuche aus. Demgegenüber tätigen Couple I-Haushalte<br />

(HV: verheiratet, jünger als 35 Jahre, ohne Kinder) mit Abstand die höchsten<br />

Ausgaben für das Leihen von Videofilmen. Hong et al. (2005) kombinieren die<br />

Merkmale Alter des HV, Familienstand und Kinder (ja/nein; zu Hause/ausgezogen)<br />

<strong>im</strong> Sinne der Lebenszyklusphasen von Opperman (1995). Sie<br />

finden heraus, dass die Haushalte sowohl der unter als auch der über 55-<br />

Jährigen, verheirateten Pärchen ohne Kinder sowie der über 40-Jährigen, verheirateten<br />

Pärchen mit Kindern signifikant mehr für Reisen ausgeben als unter 55-<br />

Jährige, unverheiratete Singles ohne Kinder. <strong>Die</strong> Haushalte der über 55-Jährigen<br />

Alleinlebenden mit Kindern außer Haus geben dagegen weniger als die Referenzkategorie<br />

der Singles aus. Auch Lawson (1991) findet signifikante Unterschiede<br />

hinsichtlich der Ausgabenhöhe für einzelne Urlaubsausgabenkategorien<br />

in Abhängigkeit der Familienlebenszyklus-Zugehörig-keit der Besucher. Sie unterscheidet<br />

dabei in Anlehnung an Wells und Gruber (1966) acht Phasen, denen gut<br />

60 Prozent der Befragten zugeordnet werden können. Ihren Ergebnissen nach,<br />

geben bspw. Familien mit Kleinkindern mit Abstand am meisten für Unterhaltung<br />

aus. <strong>Die</strong>s wird von den Autoren jedoch hinsichtlich der Plausibilität angezweifelt<br />

152 Wenn möglich (z.B. Hong et al., 2005) wurden die aus dem Einfluss der Lebenszyklusphase<br />

ableitbaren Ergebnisse zu einzelnen Faktoren bereits an anderer Stelle beschrieben (vgl. Abschnitte<br />

6.4.2.3, 6.4.2.4 und 6.4.2.5). Der Einfluss einzelner Lebenszyklusphasen auf das Ausgabenverhalten<br />

wird hier dennoch kurz skizziert, da es sich um die Gesamtheit der Einflüsse handelt.

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