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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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14. Schlussbetrachtung 227<br />

14.2 Zu künftigen Studien<br />

(1) Wie die Untersuchung gezeigt hat, bieten amtliche Statistiken auch für den<br />

Freizeitbereich eine vielversprechende Forschungsbasis. Es wäre zukünftig wünschenswert,<br />

wenn die repräsentativen Erhebungen stärker in die empirische Freizeitforschung<br />

eingebunden würden. Zudem sollte (wie seitens der allgemeinen<br />

Wirtschaftswissenschaften bereits praktiziert wird, z.B. Merz, 2002) der Informationsaustausch<br />

zwischen Forschenden in der Freizeit-/Sportökonomie und den<br />

Verantwortlichen des Statistischen Bundesamtes intensiviert werden. So könnten<br />

die Erhebungen bzw. der Datenzugang <strong>im</strong> Sinne des Informationsbedarfs der<br />

Forschung weiter opt<strong>im</strong>iert werden. Bereits die (rechtliche) Möglichkeit zum Poolen<br />

einzelner Erhebungsjahre wäre ein enormer Fortschritt, weil auf diesem Wege<br />

die bereits diskutierten flexibleren Nachfragesysteme geschätzt werden könnten,<br />

um bspw. Preis- und Kreuzpreiselastizitäten <strong>im</strong> FUK-Bereich zu best<strong>im</strong>men. Mögliche<br />

Modifizierungen der Erhebung wären bspw. die Umstrukturierung einiger<br />

Ausgabenkategorien (z.B. Mitgliedsbeiträge an Sportorganisationen sollten als<br />

private Konsumausgaben deklariert werden) oder die s<strong>im</strong>ultane Erhebung von<br />

Zeitbudgetdaten. Insbesondere letzteres wäre für die freizeit-/sportökono-mische<br />

Forschung ein enormer Gewinn. Auf Basis dieser Daten könnte neben der Budgetrestriktion<br />

zudem die Zeitrestriktion der einzelnen Haushalte theoretisch konsistent<br />

in einem doppelt restringierten Nachfragesystem (Larson & Shaikh, 2001)<br />

modelliert und empirisch analysiert werden. (2) Bis derartige Daten verfügbar sind<br />

ist es sehr empfehlenswert, Analysen, wie sie <strong>im</strong> Rahmen dieser Studie durchgeführt<br />

wurden, zumindest in den Grundzügen an die allgemein gültigen theoretischen<br />

Standards anzulehnen. <strong>Die</strong> neoklassische Nachfrageanalyse ist in der allgemeinen<br />

Wirtschaftswissenschaft (trotz der einschränkenden Prämissen) akzeptiert<br />

und daher bis heute vorherrschend (Felderer & Homburg, 2003). Wie die<br />

Ausführungen <strong>im</strong> theoretischen Teil gezeigt haben, besteht zudem die Möglichkeit,<br />

konsistente Modellerweiterungen vorzunehmen, um bspw. die Besonderheiten<br />

der Nachfrage <strong>im</strong> Freizeitbereich zu berücksichtigen. Demzufolge erscheint es<br />

nicht gerechtfertigt, zukünftige Analysen bspw. zum Ausgabenverhalten vom<br />

Grundsatz der Nutzenmax<strong>im</strong>ierung oder der Kostenmin<strong>im</strong>ierung loszukoppeln,<br />

nur weil die Ausgaben den Freizeitbereich betreffen. Eine zunehmend integrierte<br />

Betrachtung könnte einerseits aus Sicht der Freizeit-/Sportökonomie Erkenntnis<br />

fördernd wirken und andererseits zugleich die Akzeptanz der Freizeit-<br />

/Sportökonomie erhöhen. (3) Der methodisch angemessenen Modellierung von

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