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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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18. Kurzzusammenfassung 323<br />

18. Kurzzusammenfassung<br />

Untersuchungsgegenstand: <strong>Die</strong> vorliegende Arbeit zielt auf eine theoretisch<br />

fundierte sowie methodisch konsistente Analyse der Nachfrage nach Freizeit-,<br />

Unterhaltungs- und Kulturdienstleistungen ab. Das Vorhaben begründet sich dabei<br />

aus den zahlreichen inhaltlichen, theoretischen und methodischen Defiziten in<br />

der bisherigen Forschung. Im Fokus der Untersuchung stehen die in Deutschland<br />

getätigten Konsumausgaben der privaten Haushalte. Auf Basis von charakteristischen<br />

Haushaltsmerkmalen wird versucht, haushaltstypspezifische Ausgabenverhaltensmuster<br />

aufzudecken. Neben diesem in erster Linie mikroökonomisch orientierten<br />

Forschungsvorhaben wird darüber hinaus ein makroökonomischer Erkenntnisgewinn<br />

(z.B. die ökonomische Bedeutung einzelner Freizeitdienstleistungen)<br />

für Wissenschaft und Praxis erwartet. Theoretisches Modell: Im Rahmen<br />

der Arbeit finden die aus der neoklassischen Nachfragetheorie hergeleiteten Working-Leser-Modelle<br />

Anwendung. Um den Besonderheiten der Nachfrage <strong>im</strong> Freizeit-,<br />

Unterhaltungs- und Kulturbereich gerecht zu werden, wird die von Working<br />

(1943) und Leser (1963) entwickelte Grundform mit Hilfe der demographischen<br />

Verschiebung (Pollak & Wales, 1992) um relevante Faktoren (nachfrageseitige<br />

und angebotsseitige Freizeitmöglichkeiten sowie Freizeitpräferenzen) erweitert.<br />

Methode: Als Datengrundlage werden die für Deutschland repräsentativen Stichproben<br />

(2005: n=7.591, 2006: n=7.724) der Laufenden Wirtschaftsrechnungen<br />

des Statistischen Bundesamtes herangezogen. Zur Aufdeckung von Konsum beeinflussenden<br />

Faktoren finden Regressionsanalysen mit insgesamt 18 Ausgabenkategorien<br />

als jeweils abhängige Variable Anwendung. Der methodische Schwerpunkt<br />

der Arbeit liegt in der angemessenen Behandlung von Nullbeobachtungen.<br />

Um verzerrte Schätzergebnisse zu vermeiden, finden daher verschiedene Tobit-<br />

Modelle Anwendung. Zentrale Ergebnisse: Das Gesamtvolumen der untersuchten<br />

Freizeitdienstleistungen pro Jahr betrug jeweils über 25 Mrd. €, von denen 11<br />

Mrd. € auf den Bereich der Sport- und Erholungsdienstleistungen und 14 Mrd. €<br />

auf den Bereich der Kulturdienstleistungen entfielen. Mit Werten von vereinzelt<br />

über 50 Prozent können die geschätzten Mikros<strong>im</strong>ulationsmodelle die Varianzen<br />

der Budgetanteile gut erklären. Mit den haushaltstypspezifischen Ausgabenunterschieden<br />

sowie den demographisch gegliederten Ausgabenelastizitäten werden<br />

zwei konkrete Anwendungsbeispielen für die Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse<br />

vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus werden Anregungen für künftige<br />

Forschungsvorhaben in diesem Bereich gegeben.

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