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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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6. Studien zur Nachfrage <strong>im</strong> FUK-Bereich 114<br />

suchung von Fish und Waggle (1996) ist dieser Zusammenhang in ihrer Studie<br />

jedoch nicht signifikant. Hong et al. (2005) sowie Nicolau und Más (2005) finden<br />

dagegen einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen Haushaltsgröße<br />

und den gesamten Reiseausgaben.<br />

Fazit: Wie bei den bisher vorgestellten Einflussfaktoren scheint auch die Haushaltsgröße<br />

bzw. -zusammensetzung die Höhe der relevanten Ausgabenkategorien<br />

zu beeinflussen. Insbesondere die nach Alter und Anzahl der <strong>im</strong> Haushalt lebenden<br />

Kinder differenzierten Analysen liefern dabei plausible Ergebnisse.<br />

Exkurs Familienlebenszyklus:<br />

Bei Analysen von Haushaltsausgaben (wie <strong>im</strong> Rahmen dieser Studie) werden<br />

zum Teil Einflussfaktoren (häufig: Alter, Familienstatus, Haushaltsgröße und -<br />

zusammensetzung: z.B. Hong et al. 2005; manchmal zusätzlich: Beschäftigungsstatus:<br />

z.B. Lawson, 1991) kombiniert, um den Einfluss unterschiedlicher Lebenszyklusphasen<br />

auf die Ausgabenhöhe zu analysieren.150 Nach Schneewind (1995)<br />

besteht der Kerngedanke dieser so genannten Familienentwicklungstheorie darin,<br />

die Familienmitglieder als Träger eines best<strong>im</strong>mten sich verändernden Rollenmusters<br />

zu sehen. Als Auslöser dieser Rollenänderungen werden die Übergänge<br />

zwischen verschiedenen Phasen <strong>im</strong> Familienlebenszyklus gesehen, die durch<br />

einschlägige Ereignisse wie bspw. die Hochzeit, die Geburt eines Kindes, das<br />

Ausziehen der Kinder oder aber der Ruhestand ausgelöst werden. Dabei wird davon<br />

ausgegangen, dass diese Ereignisse stets einen ähnlichen Effekt auf das<br />

Ausgabenverhalten der Haushalte haben (Wilkes, 1995). <strong>Die</strong> Abgrenzung nach<br />

einzelnen Phasen <strong>im</strong> Familienlebenszyklus wird generell als hilfreiches Instrument<br />

zur Marktsegmentierung151 gesehen (Redondo-Bellón et al., 2001; Wagner &<br />

Hanna, 1983). Es gibt daher auch zahlreiche Studien, die die Lebenszyklusphasen<br />

als Einflussfaktoren des Ausgabenverhaltens von hier relevanten Kategorien<br />

untersucht haben (z.B. Dardis et al., 1994; Hong et al., 2005; Lawson, 1991; Redondo-Bellón<br />

et al., 2001; Soberon-Ferrer & Dardis, 1991; Wilkes, 1995). Im Fol-<br />

150 Bei anderen Studien wird von der Analyse des Einflusses der Lebenszyklusphasen gesprochen,<br />

obgleich lediglich das Alter des HV (z.B. Dardis et al., 1994) oder mehrere beeinflussende<br />

Faktoren, die die Lebenszyklusphasen beschreiben, wie in bereits besprochenen Studien einzeln<br />

hinsichtlich ihres Einflusses auf das Ausgabenverhalten getestet werden (z.B. Soberon-Ferrer &<br />

Dardis, 1991).<br />

151 Nach Homburg und Krohmer (2003) geht es hierbei generell um die Identifikation von Marktsegmenten,<br />

die sich bezüglich best<strong>im</strong>mter Kriterien (wie z.B. den Lebenszyklusphasen) unterscheiden.<br />

Sind diese Segmente definiert, können darauf aufbauend segmentspezifische Marketingstrategien<br />

entwickelt werden.

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