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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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4. Kritik einer rein neoklassischen Betrachtung 49<br />

zeitlich<br />

preislich räumlich<br />

qualitativ<br />

Abb. 6: <strong>Die</strong> D<strong>im</strong>ensionen der angebotsseitigen Freizeitmöglichkeiten (eigene Darstellung).<br />

(1) Preisliche D<strong>im</strong>ension: Wie die Freizeitaktivitäten selbst, so lassen sich auch<br />

die Preise für Freizeitaktivitäten aufteilen. Nach Gratton und Taylor (2000) können<br />

dabei variable und fixe Kosten unterschieden werden: so setzt sich der Preis fürs<br />

Schw<strong>im</strong>men gehen bspw. aus den variablen Kosten Eintrittspreis, Anreisezeitkosten<br />

und Zeitkosten der Sportausübung sowie den fixen Kosten Preis für die Badehose<br />

zusammen. Jede einzelne Kostenkomponente kann dabei eine Nachfrage<br />

beeinflussende Funktion übernehmen. Vor allem die Zeitkosten sind in den letzten<br />

Jahren in den Untersuchungsfokus gerückt (Pawlowski et al., 2009), da von Ihnen<br />

ein wesentlicher Effekt auf die Dauer, die Häufigkeit und die Intensität der Sportpartizipation<br />

ausgeht (Gratton & Taylor, 2000). (2) Zeitliche D<strong>im</strong>ension: Insbesondere<br />

<strong>im</strong> Freizeitbereich unterliegt sowohl Nachfrage als auch Angebot z.T. erheblichen<br />

saisonalen Schwankungen (Cooke 1994; Gratton & Taylor, 1992). So gibt<br />

es Freizeitaktivitäten, die aufgrund der Witterungsbedingungen fast ausschließlich<br />

zu best<strong>im</strong>mten Jahreszeiten angeboten werden können (z.B. Ski fahren <strong>im</strong> Winter).<br />

Andere Freizeitaktivitäten könnten dagegen durchaus ganzjährig angeboten<br />

werden. Best<strong>im</strong>mte Witterungsbedingungen erschweren oder gefährden jedoch<br />

den Betrieb (z.B. Betrieb von Karussells <strong>im</strong> Freizeitpark bei Eisregen), so dass ein<br />

Zugang nicht oder nur eingeschränkt ganzjährig ermöglicht wird (Mullin, Hardy &<br />

Sutton, 2007). (3) Räumliche D<strong>im</strong>ension: Auch die räumliche D<strong>im</strong>ension des Angebotes<br />

ist für die Freizeitnachfrage von Bedeutung. So sieht Cooke (1994) bspw.<br />

die Verfügbarkeit von Transportmitteln als wesentlichen Nachfragefaktor <strong>im</strong> Freizeitbereich<br />

an: Eine gut ausgebaute öffentliche Verkehrsanbindung oder das Vorhandensein<br />

privater Autos kann das Erreichen best<strong>im</strong>mter Freizeitmöglichkeiten<br />

(z.B. Kino, Skihalle, Freizeitpark) erleichtern oder sogar erst ermöglichen. Insgesamt<br />

sind die Effekte auf die Freizeitnachfrage jedoch nicht eindeutig: Zunehmende<br />

Mobilität führt einerseits zu erweiterten Freizeitmöglichkeiten. Andererseits

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