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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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13. Anwendungsbeispiele 224<br />

gruppenspezifischen Budgetanteile für die entsprechenden Ausgabenkategorien<br />

gebildet werden. <strong>Die</strong>se können als Indikator für haushaltsgruppenspezifische<br />

Konsum-/Ausgabenunterschiede gedeutet werden.<br />

Wie <strong>im</strong> obigen Beispiel können basierend auf den drei Modellvarianten und den<br />

zwei Erhebungsjahren insgesamt sechs verschiedene Ausgabenelastizitäten geschätzt<br />

werden. <strong>Die</strong> Ergebnisse zu den durchschnittlichen Elastizitäten bezogen<br />

auf alle Haushalte mit Ausgaben in der relevanten Kategorie sowie die demographisch<br />

gegliederten Elastizitäten sind <strong>im</strong> Anhang (16.14, 16.15, 16.16) zu finden.<br />

Es lässt sich Folgendes zusammenfassend feststellen: (1) <strong>Die</strong> überwiegende Anzahl<br />

der geschätzten über 3.600 Elastizitäten279 ist positiv. Demnach handelt es<br />

sich bei den Freizeitdienstleistungen um superiore Güter. <strong>Die</strong>se Ergebnisse st<strong>im</strong>men<br />

mit den bisherigen Erkenntnissen zu Produkten <strong>im</strong> FUK-Bereich überein (vgl.<br />

Abschnitt 6.4.2.8). (2) Von den betrachteten 18 Kategorien weisen die SPORTDL<br />

in vier von sechs Fällen die höchsten Werte für die durchschnittlichen Elastizitäten<br />

auf. <strong>Die</strong> aggregierten SPORTDL gehören demnach zu den Produkten, die bei einem<br />

steigenden verfügbaren Einkommen vergleichsweise stärker nachgefragt<br />

werden. In Anbetracht der <strong>im</strong> Zuge der Wirtschaftskrise zu erwartenden geringeren<br />

Gesamtausgaben der Haushalte ist dagegen jedoch (wenn auch vorübergehend)<br />

mit einem vergleichsweise stärkeren Rückgang der Nachfrage nach<br />

SPORTDL zu rechnen. (3) <strong>Die</strong> durchschnittlich niedrigsten Elastizitätswerte von<br />

2005 entfallen auf die Ausgabenkategorie PAYTV. Den Ergebnissen der Tobit-<br />

Modelle Typ II und der linearen Modelle ohne Selektionskorrektur zu Folge ist die<br />

Nachfrage nach PAYTV nahezu einkommensstarr. Das gleiche trifft, den genannten<br />

Modelltypen zu Folge, <strong>im</strong> Jahr 2006 für ZOO zu. <strong>Die</strong>se beiden Fälle sind ein<br />

Beispiel für auftretende erhebungsjahrspezifische Unterschiede. (4) Darüber hinaus<br />

können z.T. erhebliche modellabhängige Unterschiede hinsichtlich der Elastizitätshöhe<br />

ausgemacht werden. Während die Tobit-Modelle Typ I (mit Ausnahme<br />

von FREIZEITDL in 2006) durchweg stark superiore Produkte ausweisen (Durchschnittselastizität<br />

> 1), liegen die durchschnittlichen Elastizitätswerte der anderen<br />

beiden Modelltypen zwischen Null und Eins. <strong>Die</strong> Unterkategorien der Freizeitdienstleistungen<br />

wären demnach lediglich auf Basis der Tobit-Modelle Typ I als<br />

Luxusgüter zu deklarieren. (5) <strong>Die</strong> auf Basis der demographisch gegliederten<br />

279 Für die betrachten 18 Ausgabenkategorien wurden auf Basis der drei Modelltypen und zwei<br />

Erhebungsjahre sowohl die Durchschnittelastizität aller Haushalte sowie die 33 demographisch<br />

gegliederte Elastizitäten <strong>im</strong> Einzelnen geschätzt.

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