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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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2. Neoklassiche Nachfragetheorie 10<br />

− versteckte Attribute22<br />

− nicht stetige Präferenzen.<br />

Während die ersten drei Argumente <strong>im</strong> Rahmen einer kritischen Betrachtung (siehe<br />

Fußnoten 20-22) zumindest abgeschwächt und damit als bei formalen Analysen<br />

nicht existenziell problematisch eingestuft werden können, würde eine Nicht-<br />

Stetigkeit der Präferenzen eine analytische Betrachtung „außerordentlich schwierig“<br />

(Brösse, 1997, 120) bzw. unmöglich machen (Deaton & Muellbauer, 1999).<br />

(4) Stetigkeit<br />

Wie gerade verdeutlicht ist die Annahme der stetigen Präferenzen eine der fundamentalsten<br />

Bedingungen der ordinalen Nutzentheorie. Werden beispielsweise<br />

die Mengen zweier Güter in den Güterbündeln variiert, dann existieren (bei Annahme<br />

der Stetigkeit von Präferenzen) best<strong>im</strong>mte Gütermengenkombinationen,<br />

zwischen denen der Haushalt indifferent ist. Implizit wird hiermit demnach die beliebige<br />

Teilbarkeit der betrachteten Güter unterstellt. Erst die Erfüllung dieser Annahme<br />

macht die Konstruktion von Indifferenzkurven und damit eine Analyse <strong>im</strong><br />

Sinne der mikroökonomisch fundierten ordinalen Nachfragetheorie möglich.23<br />

(5) Nichtsättigung<br />

Es wird angenommen, dass die menschlichen Bedürfnisse unbeschränkt sind. <strong>Die</strong><br />

höhere Menge (oder Qualität) eines Gutes <strong>im</strong>pliziert demnach <strong>im</strong>mer auch einen<br />

(1) (2) (1) (2)<br />

höheren Nutzen (formal: x > x → x x ). Grundsätzlich sind bei best<strong>im</strong>mten<br />

Gütern (z.B. Brot) natürliche Sättigungstendenzen realistisch. Werden jedoch<br />

(wie hier) Bündel verschiedener Güter betrachtet, so scheint diese Annahme aufgrund<br />

des beschränkten Einkommens nicht <strong>im</strong> Gegensatz zur wirtschaftlichen<br />

Realität zu stehen (Brösse, 1997). Eine Nichtsättigung <strong>im</strong>pliziert, dass nutzenmax<strong>im</strong>ierende<br />

Haushalte ihr gesamtes verfügbares Einkommen für den Kauf der Güterbündel<br />

ausgeben. <strong>Die</strong>se Annahme ist mit der Ersparnisbildung der Haushalte<br />

22 <strong>Die</strong>ser Aspekt geht auf Pearce (1964) zurück und bezieht sich auf Inkonsistenzen, die aufgrund<br />

veränderter Güterbündeleigenschaften entstehen. Dabei führen veränderte Güterbündeleigenschaften<br />

jedoch nur dann zu inkonsistenten Entscheidungen, wenn sie versteckt sind. Dementsprechend<br />

weisen Deaton und Muellbauer (1999) darauf hin, dass das Problem bei einer adäquaten<br />

Definition des Wahlbereiches (der Güterbündel) nicht auftritt.<br />

23 <strong>Die</strong> Nachfragerverhaltens-Analyse <strong>im</strong> Rahmen der ordinalen Nachfragetheorie wird daher auch<br />

Indifferenzkurven-Analyse genannt (Jones, 2004; Hardes et al., 2002).

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