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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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2. Neoklassiche Nachfragetheorie 25<br />

Nachfragerückgang einhergeht ( ε m,p < 0 ) und vice versa. <strong>Die</strong> Nachfrage nach<br />

i i<br />

diesen Gütern ist dann mit dem Nachfragegesetz vereinbar (vgl. Abschnitt 2.3.4),<br />

was für die meisten Produkttypen zutrifft.51<br />

Im Rahmen von preispolitischen Entscheidungen ist zudem eine Unterscheidung<br />

von (1.1) preisunelastischer ( − 1 0 ) und stehen <strong>im</strong> Gegensatz zu dem<br />

i i<br />

aus den Hicks’schen Nachfragefunktionen hergeleiteten und empirisch nachprüfbaren<br />

Nachfragegesetz (Deaton & Muellbauer, 1999). <strong>Die</strong>s kann mit gegenläufigen<br />

preisinduzierten Einkommenseffekten erklärt werden (vgl. Abschnitt 2.3.4),<br />

welche sowohl bei inferioren als auch superioren Gütern auftreten können: während<br />

das so genannte (3.1) Giffen-Gut (vgl. Abschnitt 2.3.4), das eine negative<br />

Einkommenselastizität aufweist, in der Praxis eher selten vorkommt (Deaton &<br />

Muellbauer, 1999),53 können (3.2) Luxusgüter mit anormaler Nachfragereaktion<br />

verhältnismäßig häufig beobachtet werden. Letztere lassen sich bspw. mit (3.2.1)<br />

dem Qualitätseffekt54 erklären. Eine andere Erklärung für diesen Zusammenhang<br />

ist der so genannte (3.2.2) Demonstrationseffekt.55<br />

51 Siehe hierzu eine Auflistung empirischer Ergebnisse von Kortmann (2006, 100 f.).<br />

52 Unter vereinfachenden Annahmen kann allgemein gesagt werden, dass der Umsatz an einem<br />

Produkt durch entsprechende preisliche Maßnahmen <strong>im</strong>mer dann gesteigert werden kann, wenn<br />

die Eigenpreiselastizität von -1 abweicht, da die Nachfrage in diesem Fall nicht proportional auf<br />

Preisänderungen reagiert (Homburg und Krohmer, 2003; Varian, 2004).<br />

53 Für eine anschauliche beispielhafte Darstellung des Giffen-Falls siehe Kortmann (2006).<br />

54 Bei unvollkommener Information bezüglich der Produktqualität neigen Nachfrager dazu, Qualitätsbeurteilungen<br />

vor dem Kauf aus Preisinformationen abzuleiten (Homburg & Krohmer, 2003).<br />

Dabei könnten die Nachfrager einen niedrigen Preis mit einer inakzeptabel niedrigen Qualität assoziieren<br />

und den Konsum des Gutes aus diesem Grund bei sinkenden Preisen einstellen bzw.<br />

die nachgefragte Menge reduzieren (Kortmann, 2006).<br />

55 Besteht durch den Kauf eines best<strong>im</strong>mten Gutes die Möglichkeit, sich von anderen, die sich<br />

dieses Gut nicht leisten können, als wohlhabend abzugrenzen, neigen Konsumenten zu erhöhter<br />

Nachfrage bei steigenden Preisen. <strong>Die</strong>ser demonstrative Luxuskonsum ist häufig bei stark superioren<br />

Gütern zu beobachten (Kortmann, 96). In Anlehnung an den amerikanischen Ökonomen<br />

Thorstein Bunde Veblen (1857-1929) und seine Konsummusteranalysen wird hierbei auch vom<br />

Veblen-Effekt bzw. Veblen-Gütern gesprochen.

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