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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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6. Studien zur Nachfrage <strong>im</strong> FUK-Bereich 116<br />

und auf Ausreißerbeobachtungen zurückgeführt. Bei den Pro-Kopf-Ausgaben für<br />

Unterhaltungsprodukte auf Reisen liegen Singles unter 25 Jahre vorn.<br />

Der relativ leichten Implementierbarkeit <strong>im</strong> Rahmen einer Studie stehen jedoch<br />

einige Probleme und Einschränkungen gegenüber: (1) In der Literatur häufig verwendete<br />

Phaseneinteilungen gehen auf Gilly und Enis (1982), Murphy und<br />

Staples (1979) oder Wells und Grubar (1966) zurück. Insgesamt variieren die in<br />

den einzelnen Studien definierten Lebenszyklusphasen hinsichtlich Anzahl und<br />

Merkmalsoperationalisierung jedoch beträchtlich. In Abhängigkeit der gewählten<br />

Faktoren zur Abgrenzung der Phasen sowie ihrer Operationalisierung werden<br />

zwischen 2 und 24 Phasen unterschieden (Mattessich & Hill, 1987, Schneewind,<br />

1995). Es ist theoretisch und empirisch nicht klar, wie viele Phasen einen Lebenszyklus<br />

ausmachen. (2) Darüber hinaus ist nicht abschließend geklärt, welche Ereignisse<br />

tatsächlich einen entscheidenden Einfluss auf das Ausgabenverhalten<br />

haben und (3) ob es zusätzlich produktspezifische Unterschiede gibt. (4) Außerdem<br />

wurden die meisten Stufenmodelle <strong>im</strong> angloamerikanischen Sprachraum<br />

entwickelt (Schneewind, 1995). Es ist jedoch zu vermuten, dass kultur-<br />

/länderspezifische Unterschiede hinsichtlich der Familienlebenszyklusphasen bestehen<br />

(Redondo-Bellón et al., 2001).153 Schneewind (1995, 138) fasst die Kritik<br />

wie folgt zusammen: „Eine wesentliche Schwäche der Familienentwicklungstheorie<br />

ist, daß sie nicht <strong>im</strong> eigentlichen Sinne des Wortes eine Theorie ist, sondern<br />

allenfalls eine Beschreibung von aufeinanderfolgenden Phasen“. Im Rahmen dieser<br />

Studie wird daher von einer Implementierung des Konzeptes abgesehen.<br />

Ende Exkurs.<br />

6.4.2.6 Beschäftigungsstatus<br />

Erläuterung: In diesem Abschnitt werden Studienergebnisse, die (u.a.) den Einfluss<br />

des Beschäftigungsstatus auf die Höhe der Ausgaben thematisieren, vorgestellt.<br />

Hierbei gibt es sowohl Studien, die lediglich den Einfluss des Status (Ar-<br />

153 So modifizieren bspw. Redondo-Bellón et al. (2001) die <strong>im</strong> US amerikanischen Raum entwickelten<br />

Stufenmodelle und passen sie der Struktur der spanischen Haushalte an. Ein abschließender<br />

Gütevergleich der einzelnen Modelle spricht für ihr modifiziertes Modell, da es <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu den US amerikanischen Modellen den höchsten Varianzerklärungsanteil aufweist. Dabei finden<br />

sie außerdem empirische Evidenz dafür, dass die binär kodierten FLC Stufen nicht alleine, wohl<br />

aber in Kombination mit anderen soziodemographischen Variablen Verwendung finden sollten: sie<br />

verwenden dabei das Alter des Haupteinkommensbeziehers sowohl als einzelnen Faktor als auch<br />

zur Abgrenzung der Familienlebenszyklusphase. Das mögliche statistische Schätzproblem (Multikollinearität,<br />

vgl. Abschnitt 7.3.2.1) wird von Ihnen jedoch nicht thematisiert.

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