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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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6. Studien zur Nachfrage <strong>im</strong> FUK-Bereich 132<br />

derartige Erhebung sehr ungenau ist.164 <strong>Die</strong> Reliabilität der erhobenen Daten<br />

sinkt dabei umso mehr, je größer der abgefragte Zeitraum ist (Frechtling, 1987).<br />

(8) Werden von vornherein aggregierte Daten zur Best<strong>im</strong>mung der Ausgabeneinflussfaktoren<br />

herangezogen (z.B. Blaine & Mohammad, 1991) ergeben sich zusätzliche<br />

Prämissen für die Analyse (Deaton & Muellbauer, 1999), die sehr restriktiv<br />

sind und ebenfalls die Reliabilität der Ergebnisse in Frage stellen. (9) Werden<br />

hingegen individuelle Daten erhoben und lediglich auf aggregiertem Niveau auf<br />

Basis von Mittelwertunterschieden best<strong>im</strong>mter Untergruppierungen (z.B. Altersgruppen,<br />

geschlechtsspezifische Gruppen oder Untergruppen nach Einkommensklassen:<br />

Schröder, 2003; Veltins, 2001; Weber et al., 1995) untersucht, besteht<br />

die (mit sinkender Stichprobengröße) von Breuer und Hovemann (2002) beschriebe<br />

steigende Gefahr einer Fehlinterpretation, da der Mittelwert zunehmend<br />

durch statistische Ausreißer beeinflusst werden kann. (10) Bei einfachen Mittelwertvergleichen<br />

können zudem die bereits beschriebenen Interaktionseffekte zwischen<br />

den soziodemographischen Variablen nicht modelliert werden. (11) <strong>Die</strong><br />

Analyse von stärker disaggregierten Produktgruppen geht mit der Herausforderung<br />

einer methodisch angemessenen Handhabung der zahlreichen Nullbeobachtungen<br />

(Personen/Haushalte ohne Ausgaben in der entsprechenden Kategorie)<br />

einher. Mit Lera-López und Rapún-Gárate (2005; 2007) oder Thrane (2001) existieren<br />

insbesondere aus der jüngeren Vergangenheit Studien <strong>im</strong> Freizeitbereich,<br />

die die Problematik angemessen behandeln. Zum Teil wird über eine modifizierte<br />

Methodik jedoch einfach hinweg gesehen (Abdel-Ghany & Schwenk, 1993). (12)<br />

Nach Hong et al. (1999) geht ein signifikant positiver Effekt von der Höhe der Gesundheitsausgaben<br />

auf die Höhe der Reiseausgaben aus. Auch Pyo (1991) findet<br />

Korrelationen zwischen den einzelnen Ausgabenkategorien für den Konsum auf<br />

Reisen. <strong>Die</strong>se Erkenntnisse können grundsätzlich als Indiz für eine mögliche Interdependenz<br />

einiger Ausgabenkategorien <strong>im</strong> Freizeitbereich gesehen werden.<br />

<strong>Die</strong> methodische Konsequenz wie bspw. die Implementierung von Mehrgleichungsmodellen<br />

wurde <strong>im</strong> FUK-Bereich jedoch bisher noch nicht in Betracht gezogen.<br />

164 Howard, Lankford und Havitz (1991) versuchen am Beispiel der Tourismusausgaben, diese<br />

Verzerrung zu quantifizieren. Aufgrund von mathematisch-statistischen Problemen gelingt Ihnen<br />

dies jedoch nicht einwandfrei (Roehl, 1992).

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