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Die Dienstleistungsnachfrage im Freizeitsektor - eSport

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6. Studien zur Nachfrage <strong>im</strong> FUK-Bereich 123<br />

kategorien. (4) Allgemeine <strong>Die</strong>nstleistungen: Blundell et al. (1994) finden heraus,<br />

dass die Summe der <strong>Die</strong>nstleistungen als Luxusgüter bezeichnet werden können<br />

( ε= 2,11).<br />

Gundlach (1993) widmet sich <strong>im</strong> Rahmen seiner Analyse ausführlich<br />

den Einkommenselastizitäten der <strong>Die</strong>nstleistungsnachfrage. Im Gegensatz zu den<br />

Ergebnissen der Querschnittsdatenanalyse ( ε > 1)<br />

kann er <strong>im</strong> Rahmen der Zeitreihenanalyse<br />

die Hypothese der elastischen <strong>Die</strong>nstleistungsnachfrage nicht bestätigen.<br />

(5) Konsum auf Reisen: Im Rahmen seiner Metaanalyse findet Crouch<br />

(1995) heraus, dass bei ungefähr 70 Prozent der Studien die Elastizitäten größer<br />

Eins sind. Dabei existieren interessante Unterschiede zwischen den Regionen<br />

und der Art des Tourismus (Incoming versus Outgoing). <strong>Die</strong> höchste durchschnittliche<br />

Einkommenselastizität liegt bei der Nachfrage sowohl nach Incoming-<br />

( ε= 4,1)<br />

als auch nach Outgoing- ( ε = 4,45 ) Tourismus in Entwicklungsländern<br />

von Asien vor. <strong>Die</strong> niedrigsten durchschnittlichen Einkommenselastizitäten sind in<br />

den hoch entwickelten Ländern Asiens (Incoming-Tourismus: ε= 1,17 ) und in<br />

Südamerika (Outgoing-Tourismus: ε = 0,28 ) zu verzeichnen. Auch Papanikos<br />

und Sakellariou (1997) können länderspezifische Einkommenselastizitätsunterschiede<br />

nachweisen. So werden bspw. die von den Japanern beschafften Produkte<br />

und in Anspruch genommenen <strong>Die</strong>nstleistungen für Reisen auf die Philippinen<br />

als Grundgüter ( ε= 0,68 ), für Reisen nach Malaysia ( ε = 1,19 ) als Luxusgüter bezeichnet.<br />

Auch Nicolau und Más (2005) finden einen signifikant positiven Zusammenhang<br />

zwischen Einkommen und Reiseausgaben für höhere Einkommensgruppen.<br />

Hong et al. (1999) untersuchen den Einfluss verschiedener Vermögenskomponenten<br />

auf die Höhe der Reiseausgaben. Während das Haushaltsnettoeinkommen<br />

einen signifikant positiven Einfluss auf die Ausgabenhöhe für Reisen hat,<br />

geht von der Höhe des Anlagevermögens156 sowie der Tatsache eines Hausbesitzes157<br />

kein signifikanter Einfluss aus. Cai et al. (1995) finden einen signifikant<br />

positiven Zusammenhang zwischen Einkommenshöhe und Ausgaben für Unter-<br />

156 Rubin und Nieswiadomy (1994) sowie Nieswiadomy und Rubin (1995) untersuchen den Einfluss<br />

vorhandener Vermögenswerte auf das Ausgabenverhalten. Sie finden heraus, dass die vorhandenen<br />

Vermögenswerte die Ausgaben für Unterhaltungsprodukte positiv beeinflussen.<br />

157 Basierend auf der Erkenntnis, dass ein Großteil der fixen Ausgaben eines Haushalts sich auf<br />

Wohnkosten bezieht und der Anteil des disponiblen Einkommens somit bei steigenden Wohnkosten<br />

sinkt, haben van Ophem und Hoog (1994) den Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Nettoeinkommen<br />

als zusätzliche erklärende Variable in ihr Modell mit aufgenommen. Der erwartet negative<br />

Zusammenhang zwischen dem beschriebenen Anteil und der Ausgabenhöhe ist jedoch lediglich<br />

für die Bereiche Ausgehen allgemein und Ausgehen Kultur signifikant. Soberon-Ferrer und<br />

Dardis (1991) können keinen signifikanten Einfluss von dem Vorhandensein eines Mieterverhältnisses<br />

auf die allgemeinen <strong>Die</strong>nstleistungsausgaben entdecken.

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