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Bevor Sie beginnen - Staatliche Museen zu Berlin

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Verfahren<br />

Risikomanagement<br />

Festlegung und Überprüfung des Verfahrens<br />

1 Lesen <strong>Sie</strong> den Abschnitt <strong>Bevor</strong> <strong>Sie</strong> <strong>beginnen</strong>, um:<br />

• sich über die Rechtlichen Rahmenbedingungen im Klaren <strong>zu</strong> sein, die die Durchführung des<br />

Verfahrens betreffen;<br />

• die schriftliche Richtlinie fest<strong>zu</strong>legen, die für die Durchführung des Verfahrens maßgebend<br />

sein wird;<br />

• den Teil des schriftlichen Dokumentationshandbuchs <strong>zu</strong> erstellen, der sich auf das Verfahren<br />

Risikomanagement in der Institution bezieht.<br />

2 Überprüfen <strong>Sie</strong> regelmäßig den Teil des Dokumentationshandbuchs, der sich auf das<br />

Risikomanagement bezieht, und ändern <strong>Sie</strong> diesen bei Bedarf. Änderungen können aus folgenden<br />

Gründen notwendig werden:<br />

• Änderungen der Rechtlichen Rahmenbedingungen;<br />

• Änderungen der Richtlinien der Institution.<br />

Risikobewertung<br />

3 Der Mindeststandard in allen Verfahrensabschnitten, die für die Arbeit der Institution relevant sind, soll<br />

erfüllt werden, um im Katastrophenfall das Risiko für die Sammlungen und Leihgaben sowie für die<br />

Institution <strong>zu</strong> reduzieren.<br />

4 Die Risikobeurteilung erfolgt in mehreren Stufen, um Folgendes <strong>zu</strong> ermitteln:<br />

• die den Objekten innewohnenden inhärenten Risiken, d. h. das sich aus spezifischen Risiken<br />

ergebende Gefahrenpotenzial, bevor Maßnahmen getroffen wurden, diese (Risiken) <strong>zu</strong><br />

managen;<br />

• die Risikotoleranz der Institution, d. h. der von der Institution für vertretbar erachtete Umfang<br />

des Risikos;<br />

• die internen Kontrollen, die installiert werden, um die Risiken <strong>zu</strong> minimieren;<br />

• das Restrisiko, d. h. die nach Durchführung interner Kontrollen bestehende Höhe des<br />

verbleibenden Risikos.<br />

Es gibt viele Methoden <strong>zu</strong>r Quantifizierung des Risikos; die meisten beruhen auf einer Kombination aus<br />

Wahrscheinlichkeit und dem möglichen Schadensausmaß, einschließlich der anerkannten Gewichtung<br />

derjenigen Risiken, die mit den Zielset<strong>zu</strong>ngen der Institution <strong>zu</strong>sammenhängen.<br />

Eine Beurteilung von Objekten, die aufgrund ihres Zustands oder ihrer Umgebung gefährdet sind, kann<br />

im Rahmen einer allgemeinen Revision der Sammlung oder einer besonderen Sammelbegutachtung<br />

erfolgen. Bei der Beurteilung ist Folgendes <strong>zu</strong> berücksichtigen:<br />

• das potenzielle Risiko für das Objekt aufgrund seines gegenwärtigen Standorts (Diebstahl,<br />

Überschwemmung, Feuer, Vandalismus, ungeeignete Umgebungsbedingungen);<br />

• das potenzielle Risiko für das Objekt aufgrund seines gegenwärtigen Zustands einschließlich<br />

Gebäude<strong>zu</strong>stand und -instandhaltung;<br />

• das potenzielle Risiko, das das Objekt für andere Objekte oder für Menschen darstellt, z. B.<br />

Giftpfeilspitzen, Benzin in Motoren, Silbernitratfilm;<br />

• das potenzielle Risiko, dem das Objekt durch seine künftige Nut<strong>zu</strong>ng ausgesetzt ist;<br />

• Überwachung des Risikos durch Probenentnahme zwecks Risikominimierung.<br />

5 Die Beurteilung kann <strong>zu</strong> Plänen <strong>zu</strong>r Risikominimierung führen, beispielsweise Empfehlungen für:<br />

SPECTRUM: The UK Museum Documentation Standard (deutsche Fassung) 133

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