12.09.2013 Aufrufe

Bevor Sie beginnen - Staatliche Museen zu Berlin

Bevor Sie beginnen - Staatliche Museen zu Berlin

Bevor Sie beginnen - Staatliche Museen zu Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verfahren<br />

Langzeiterhaltung digitaler Daten<br />

Festlegung und Überprüfung des Verfahrens<br />

1 Lesen <strong>Sie</strong> den Abschnitt <strong>Bevor</strong> <strong>Sie</strong> <strong>beginnen</strong>, um:<br />

• sich über die Rechtlichen Rahmenbedingungen im Klaren <strong>zu</strong> sein, die die Durchführung des<br />

Verfahrens betreffen;<br />

• die schriftliche Richtlinie fest<strong>zu</strong>legen, die für die Durchführung des Verfahrens maßgebend<br />

sein wird;<br />

• den Teil des schriftlichen Dokumentationshandbuchs <strong>zu</strong> erstellen, der sich auf das Verfahren<br />

Langzeiterhaltung digitaler Daten in der Institution bezieht.<br />

2 Überprüfen <strong>Sie</strong> regelmäßig den Teil des Dokumentationshandbuchs, der sich auf die Langzeiterhaltung<br />

digitaler Daten bezieht, und ändern <strong>Sie</strong> diesen bei Bedarf. Änderungen können aus folgenden Gründen<br />

notwendig werden:<br />

• Änderungen der Rechtlichen Rahmenbedingungen;<br />

• Änderungen der Richtlinien der Institution;<br />

• Änderungen in den weltweit akzeptierten Standards;<br />

• Änderungen in der Technologie.<br />

Einleiten der Langzeiterhaltung<br />

3 Wählen <strong>Sie</strong> die <strong>zu</strong> sichernden Daten entsprechend den in der Richtlinie ihrer Institution festgelegten<br />

Auswahlkriterien unter Beachtung der Risikoanalyse aus.<br />

In der Regel ist z. B. bei Digitalisaten ein Originalobjekt vorhanden. Die Risikoanalyse wird sich hier<br />

stärker auf wirtschaftliche Aspekte konzentrieren, etwa ob eine erneute Digitalisierung unter Umständen<br />

billiger ist als die Umwandlung und Vorhaltung vorhandener digitaler Daten. Dabei müssen aber auch<br />

die Belastungen, die eine erneute Digitalisierung für das Objekt bedeuten, beachtet werden.<br />

Aus den digitalen Daten der Institution müssen diejenigen ausgewählt werden, die dauerhaft erhalten<br />

werden sollen und auch in Zukunft benötigt werden. Eine Datenhalde nutzt niemandem.<br />

4 Wählen <strong>Sie</strong> geeignete Formate, Speichermedien, Technologien und Standards entsprechend der<br />

Richtlinie ihrer Institution und den <strong>zu</strong>treffenden Teilen des Dokumentationshandbuchs aus.<br />

Für die Langzeiterhaltung digitaler Daten gibt es in großen Bereichen noch keine anerkannten<br />

Standardformate und Technologien, die angebotenen Speichermedien verändern sich in ihren<br />

technischen und physikalischen Eigenschaften rasant. Umso wichtiger ist es, die aktuellen<br />

Entwicklungen <strong>zu</strong> beobachten und das eigene Handeln daran <strong>zu</strong> orientieren.<br />

5 Ermitteln <strong>Sie</strong> die notwendigen finanziellen, personellen und technischen Ressourcen <strong>zu</strong>r Lösung dieser<br />

Aufgabe.<br />

Erforderliche Informationen:<br />

• Angaben <strong>zu</strong>m Änderungsverlauf<br />

• Angaben <strong>zu</strong> Nut<strong>zu</strong>ngs- und Zugangsrechten<br />

• Angaben <strong>zu</strong>m Datensatz<br />

Bei Bedarf sind weitere Informationen und Informationsgruppen <strong>zu</strong> definieren und <strong>zu</strong> erfassen.<br />

Maßnahmen der Langzeiterhaltung<br />

6 Verfügt die Institution über ausreichende finanzielle, personelle und technische Ressourcen, so sind<br />

geeignete Maßnahmen (z. B. Migration, Emulation) <strong>zu</strong> ergreifen. Dies kann auch bedeuten, die Arbeiten<br />

SPECTRUM: The UK Museum Documentation Standard (deutsche Fassung) 227

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!