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Bildung - Alles, was man wissen muss

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472 KÖNNEN<br />

zieren. Im Alter von zweieinhalb Jahren konnte Galton das Buch Cobwebs to catch flies<br />

lesen, mit sechs und sieben Jahren legte er eine systematische Insekten- und Mineraliensammlung<br />

an, mit acht besuchte er den Unterricht, der für 14 bis 15jährige vorgesehen<br />

war, und mit 15 erhielt er die Zulassung als Medizinstudent im General<br />

Hospital in Birmingham. Bezogen auf das Standardintelligenzalter für jede dieser Tätigkeiten<br />

hatte Galton einen IQ von nahezu 200.<br />

Als L.M. Ter<strong>man</strong> die Biographie von Galton las, regte er seine Mitarbeiterin<br />

Catherine Cox dazu an, den IQ berühmter Frauen und Männer der Geschichte auf<br />

der Basis aller verfügbaren Daten nachträglich zu messen. Sie wählte nach einem<br />

komplizierten Schlüssel 300 berühmte Männer und Frauen aus und ließ sie von drei<br />

unabhängigen Psychologen testen. Das ergab eine Weltrangliste mit 300 Biographien<br />

von Genies der Geschichte. Hier ist die Rangliste der ersten zehn:<br />

1. John Stuart Mill<br />

2. Goethe<br />

3. Leibniz<br />

4. Grotius<br />

5. Macaulay<br />

6. Bentham<br />

7. Pascal<br />

8. Schelling<br />

9. Haller<br />

10. Coleridge<br />

Über die Jugend des Spitzenreiters John Stuart Mill (1806–1873) <strong>wissen</strong> wir dank<br />

seiner Autobiographie genauestens Bescheid. Mit drei Jahren las er Äisops Fabeln im<br />

Original, danach die Anabasis von Xenophon, Herodot, Diogenes Laertius, Lukian<br />

und Isokrates. Mit sieben Jahren las er die ersten Dialoge von Platon und begann unter<br />

der Aufsicht seines Vaters mit dem Studium der Arithmetik. Zur Erholung las er<br />

die Übersetzung von Plutarch und Humes Geschichte Englands. Als er acht Jahre alt<br />

war, begann er damit, seinen jüngeren Geschwistern Latein beizubringen, und las auf<br />

diese Weise Vergil, Livius, Ovid, Terenz, Cicero, Horaz, Sallust und Atticus, während er<br />

gleichzeitig fortfuhr, die griechischen Klassiker Aristophanes, Thukydides, Demosthenes,<br />

Aischines, Lysias, Theokrit, Anakreon, Dionys, Polybius und Aristoteles zu studieren.<br />

Sein Hauptinteresse galt der Geschichte, wobei er in Form eines »nützlichen<br />

Amüsements« selbst eine Geschichte Hollands und eine römische Verfassungsgeschichte<br />

schrieb. Abgesehen von Shakespeare, Milton, Goldsmith und Gray war seine<br />

Lektüre nicht literarisch. Von den Zeitgenossen wurde nur Walter Scott registriert. Als<br />

größtes Vergnügen seiner Kindheit bezeichnet er die experimentelle Wissenschaft.

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