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Bildung - Alles, was man wissen muss

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DIE GESCHICHTE EUROPAS 71<br />

anstelle von Verbrechern – damit sind wir gemeint. Und so wird Jesus wie ein Verbrecher<br />

zum schimpflichen Kreuzestod verurteilt. Die ganze Geschichte ist so erzählt,<br />

daß nicht Pilatus, sondern die Juden am Tod Gottes schuld sind.<br />

Kreuzestod<br />

Das Bild des toten Jesus am Kreuz wurde zur zentralen Ikone Europas. Der gemarterte<br />

Leib Gottes wurde in den Mittelpunkt der Bilderwelt gerückt. Christus mit ausgestreckten<br />

Armen, den Körper voller Wunden, um die Hüfte ein dürftiges Laken, auf<br />

dem Haupt eine Dornenkrone und darüber ein Schild mit der römischen Aufschrift<br />

»INRI« (Jesus Nazarenis Rex Iudorum, Jesus von Nazareth, König der Juden). <strong>Alles</strong><br />

ein Bild der letzten Erniedrigung und der höchsten Spannung zwischen Tod und Anspruch<br />

auf Göttlichkeit.<br />

Auferstehung<br />

Was danach geschieht, ist von höchstem Belang für den Bericht von der Auferstehung.<br />

Nach dem Tod Jesu nehmen Maria Magdalena, eine ehemalige Prostituierte,<br />

und zwei weitere Frauen den Leichnam vom Kreuz, <strong>was</strong>chen und ölen ihn und legen<br />

ihn in die Familiengruft eines der Anhänger Jesu, des wohlhabenden Josef von Arimathia.<br />

Danach wird ein großer Türstein vor die Graböffnung gewälzt. In der Grablegung<br />

wird also die Rolle des Verbrechers wieder gegen die eines ehrenhaften Mannes<br />

getauscht.<br />

Die Hohenpriester aber furchten, daß die Anhänger Jesu den Leichnam stehlen<br />

könnten, um dann zu behaupten, Jesus sei auferstanden. Also stellen sie ein paar<br />

Wächter vor die Gruft und versiegeln die Tür.<br />

Als aber gegen Morgen Maria Magdalena zum Grabe kommt, ist der Stein weggerollt<br />

und das Grab leer. Sie fragt einen Gärtner, wo die Leiche hingekommen sei,<br />

aber der sagt nur: »Maria«, da guckt sie genauer hin und erkennt den auferstandenen<br />

Christus. Tage später erscheint er auch den Jüngern, unter ihnen dem ungläubigen<br />

Thomas, der erst an die Auferstehung glaubt, als er Jesus berühren kann. Die Hohenpriester<br />

aber sagen, sie hätten es ja gewußt, die Jünger hätten die Leiche gestohlen,<br />

um verbreiten zu können, ihr Meister sei auferstanden. Nach 14 Tagen führt Jesus seine<br />

Jünger zu einem Berg, gibt ihnen den Auftrag, seine Lehren weiterzuverbreiten<br />

und verschwindet in einer leuchtenden Wolke. Das Ereignis findet an Himmelfahrt<br />

statt.<br />

Kurz darauf, genau genommen an Pfingsten, senken sich kleine Flammenzungen<br />

vom Himmel auf die Köpfe der Genossen herab: Der Heilige Geist vermittelt ihnen<br />

auf wunderbare Weise Fremdsprachenkenntnisse, damit sie ihre Botschaft auch den<br />

Ausländern verkünden können. Das war ein kleiner Schritt für den Heiligen Geist,

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