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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Ursula Bachlechner, Birgit Jogl<br />

Pflanzliche Phänomene im tropischen Regenwald<br />

oleifera (costarican. alconoque, Fabaceae), die von allen dikotylen Pflanzen den größten Samen ausbildet,<br />

und das Teegewächs Pelliciera rhizophorae (Theaceae). Die Pflanzen der Mangroven stellen<br />

einen wichtigen Lebensraum und Brutgebiet für zahlreiche Tierarten dar.<br />

Mangrovenwald (mit Rhizophora mangle)<br />

„Mangrovenbaby“ (Viviparie<br />

von Rhizophora mangle)<br />

Mora oleifera (Fabaceae), größter Same<br />

der dicotylen Pflanzen<br />

5.1.3 Struktur und Lebensformen tropischer Regenwälder<br />

STOCKWERKMODELL<br />

Das im Folgenden beschriebene, auf unterschiedlichen Baumhöhen begründete Stockwerkmodell, ist<br />

ein künstliches System und gerade im Regenwald ist der Stockwerkscharakter aufgrund der Baumdiversität<br />

und der unterschiedlichen Baumhöhen oft recht verschwommen. Dennoch ist es sehr hilfreich<br />

bei der Beschreibung tropischer Ökosysteme.<br />

Bäume<br />

Für Bäume ist neben der Ausbildung eines Holzkörpers eine deutlich erkennbare Unterscheidung<br />

zwischen Stamm und Krone charakteristisch.<br />

Urwaldriesen:<br />

Übersteher oder Emergenten bilden kein geschlossenes Kronendach aus. Dabei handelt es sich um<br />

vereinzelt stehende, sehr hohe Bäume, die zwischen 50 und 70 m erreichen können. Diese Urwaldriesen<br />

überragen das nahezu geschlossene Blätterdach und verzweigen sich erst oberhalb der Kronen der<br />

übrigen Bäume.<br />

Vertreter dieser Baumschicht stellen der Kanonenkugelbaum (Couroupita guianensis, Lecythidaceae),<br />

dessen Name auf seine hartschaligen, bis zu 20 cm großen, runden Früchte zurückzuführen ist,<br />

der Kapokbaum (Ceiba pentandra, Bombacaceae) und der Mahagonibaum (Swietenia mahagoni,<br />

Meliaceae), ein wichtiger Holzlieferant, dar.<br />

Zur Verankerung und zur verbesserten Sauerstoffaufnahme bilden die letzten beiden Arten mächtige<br />

Brettwurzeln aus. Diese Wurzeln, die in einigen Waldformationen sehr auffällig sind, lassen sich in<br />

Abhängigkeit von Arten oder Familien in Form, Größe und Dicke voneinander unterscheiden. Sie sind<br />

vor allem bei großen Bäumen, wie bei Vertretern der Familie der Bombacaceae, besonders ausgeprägt.<br />

Aufgrund der großen Niederschlagsmengen in den immerfeuchten Regenwäldern, der sich daraus<br />

ergebenden schlechten Durchlüftung des Bodens und des oberflächlichen Nährstoffkreislaufs, haben<br />

die meisten Bäume ein relativ flaches Wurzelwerk, das zur sicheren Verankerung manchmal nicht<br />

ausreichend ist. Brettwurzeln können bei diesen Gegebenheiten zur Verteilung, der durch Winddruck<br />

entstehenden Zugkräfte auf möglichst viele oberflächliche Wurzeln, dienen. Häufig zeigen Bäume in<br />

Hanglage, welche eine asymmetrisch entwickelte oder erheblich mit Epiphyten bewachsene Baumkrone<br />

tragen, diese Besonderheit.<br />

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