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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Ines Faber, Franziska Schrempf<br />

<strong>La</strong>ndwirtschaft und Cash-Crops<br />

lassen, werden sie einem Gärprozess unterzogen. Dazu werden die Samen mit dem Fruchtfleisch in<br />

Kästen gefüllt oder werden auf Bananenblättern ausgebreitet und abgedeckt. Schon nach kurzer Zeit<br />

setzt der Gärprozess, auch Fermentation genannt, ein. Die herben Gerbstoffe oxidieren, das feuchte<br />

Fruchtfleisch löst sich auf und fließt ab. Die Kerne färben sich dunkel und das typische Kakaoaroma<br />

entsteht. In fünf bis zehn Tagen ist die Fermentation abgeschlossen. Danach werden die Bohnen in der<br />

Sonne getrocknet und schließlich für den Transport abgepackt.<br />

Kakaoexport in Costa Rica:<br />

Pro Jahr trägt jeder Baum etwa 20 – 30 Früchte, in guten Jahren sogar bis zu 50 Früchte. In Costa Rica<br />

werden pro Jahr ca. 4.500 Tonnen (2004/2005) Kakao produziert. Meist wird der Kakao dann zur<br />

Weiterverarbeitung nach Europa exportiert.<br />

ÖLPALME (ELAEIS GUINEENSI)<br />

Die Ölpalme gehört zu den wirtschaftlich bedeutensten Palmenarten. Ursprünglich stammt sie aus Afrika,<br />

aber heute wird sie in Südostasien und im tropischen Mittelamerika kultiviert. Eine einzige Palme<br />

produziert Fruchtstände mit bis zu mehreren tausend Früchten. Geerntet werden die Fruchtstände<br />

mit einer langen Bambusstange, an deren Ende ein sichelförmiges Messer befestigt ist. Die Sichel wird<br />

dabei um den Stiel des Fruchtstandes gelegt und mit einem kräftigen Ruck nach unten gezogen. Das<br />

kann auch sehr gefährlich sein für die Erntearbeiter, denn die schweren Fruchtstände bzw. eventuell<br />

mitgeschnittene Palmenblätter fallen aus bis zu 30 m Höhe herab. Wenn die Ölpalmen für die Ernte zu<br />

wenig ertragreich sind, dann werden die Felder totgespritzt. Jedoch gleichzeitig werden zwischen den<br />

„Leichen“ junge neue Palmen gepflanzt.<br />

Um den optimalen Ernteertrag zu erreichen, benötigt die Ölpalme gewisse klimatische Bedingungen.<br />

Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 26 °C und einem nährstoffreichen Boden sind die Bedingungen<br />

für eine ganzjährige Fruchtstandentwicklung gegeben. Nach der Ernte müssen die Ölfrüchte<br />

innerhalb von 24 Stunden zur Fabrik gebracht und verarbeitet werden, da sie sonst ranzig werden.<br />

Aus dem Fruchtfleisch wird das Palmöl gemacht, aus den Samen das Palmkernöl. Palmöl nimmt in<br />

der weltweiten Produktion den zweiten Platz ein (nach Sojaöl). Es wird zur Herstellung von Seifen,<br />

Kosmetika, Waschmittel, Kerzen, Margarine und auch als traditionelles Küchenfett verwendet. Rotes<br />

(unraffiniertes) Palmöl ist reich an Carotinoiden und Vitamin E und eignet sich gut zum Erhitzen, da<br />

kaum mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten sind.<br />

In Costa Rica wird die Ölpalme großflächig als Monokultur, vor allem in der Küstengegend angebaut.<br />

Wie alle in großem Maßstab angebauten landwirtschaftlichen Produkte, verursachen auch Palmenplantagen<br />

ökologische Probleme. Die zum Ölpalmenanbau benötigen großen Flächen werden oft unter<br />

Zerstörung von Regenwald angelegt.<br />

Geerntete Ölpalmenfrüchte bereit zur<br />

Verarbeitung vor Fabrik<br />

Ölpalmenplantage, totgespritzte alte<br />

Pflanzen, dazwischen neu gesetzte<br />

kleine Ölpalmen<br />

Links: Händische Ernte von Ölpalmenfrüchten,<br />

Tropical Garden<br />

Palmolive:<br />

Ein in diesem Zusammenhang wichtiger Konzern ist Palmolive. Colgate-Palmolive ist ein mulinationales<br />

Unternehmen mit Stammsitz in New York.<br />

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