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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Costa Rica 2006<br />

Protokolle<br />

• Kleine Anolis-Echsen (Norops polylepis) laufen herum.<br />

• Wilde Papaya (Carica pennata), mit weißen Blüten und jungen Früchten. Die Papaya ist<br />

cauliflor (stammblütig).<br />

• Pentagonia wendlandii (Rubiaceae), ein sogenannter „Humussammler“, der einen<br />

Blatttrichter bildet und herabfallendes <strong>La</strong>ub einsammelt, das in den Blattachseln zu Humus<br />

wird, aus dem die Nährstoffe ausgebeutet werden.<br />

• Einheimische Muskatnuss (Virola koschnyi), aus der Familie der Myristicaceae. Same ist<br />

von einem roten, fleischigen Samenmantel umgeben. Beim Zerschneiden sehen wir das<br />

zergliederte (ruminate) Endosperm. Es ist eine typische Frucht für den Tukan. In Südamerika<br />

gibt es Arten mit stark halluzinogenen Inhaltsstoffen, die von Schamanen aufbereitet und<br />

geschnupft werden.<br />

• Micania guaco (Asteraceae), eine Liane, Blätter werden verwendet um ein Getränk gegen<br />

Schlangenbisse herzustellen.<br />

• Episcia lilacina (Gesneriaceae), ist mit dem Usambara-Veilchen verwandt. Es ist im<br />

Schluchtenwald zu finden, wo aufgrund des Gefälles Wasser gut abrinnen kann und es zu<br />

keiner Staunässe kommt.<br />

• Welfia regia (Arecaceae), Palme, bis zu 20 m hoch, glatter Stamm.<br />

Wir sehen einen toten Falter der von einem Pilz befallen ist! Wahrscheinlich wurde er schon befallen<br />

als er noch lebte. Der Pilz wandert ins Gehirn und verändert dort das Verhalten des Tieres zu seinen<br />

Gunsten. Anton erzählt von einer Wespe die den Fruchtkörper eines Pilzes an ihrem Hinterleib hatte.<br />

Um ca. 10:00 Uhr startet Anton einen Versuch: Um Prachtbienenmännchen anzulocken trägt er auf<br />

einem Stofftuch Cineol auf. Dieses riecht nach Eukalyptus und lockt die Bienen an, die nur darauf aus<br />

sind Parfüm zu sammeln. Prachtbienenmännchen treffen sich dann an einem Ort um gemeinsam ihr<br />

ganzes Parfüm zu versprühen und Weibchen anzulocken. Wie es ihnen gelingt diese flüchtigen<br />

Terpene in Täschchen an ihren Hinterbeinen (besitzen vergrößerte Tibia) zu Sammeln ist noch nicht<br />

vollständig geklärt. Die Prachtbienen schimmern metallischrot und grünlich.<br />

• Dieffenbachia oerstedii (Araceae) mit orangen Blüten.<br />

10:30 Uhr: Wir sehen wir eine Boa constrictor (Boidae), die geschätzte 2 m lang ist. Prinzipiell ist sie<br />

eine Würgeschlange, ihr Biss kann aber insofern gefährlich werden, da sich in ihrem Maul viele, teils<br />

gefährliche Keime befinden.<br />

• Carpotroche platyptera (Flacourtiaceae), kleiner Unterwuchsbaum, cauliflore Blüten. Die<br />

Frucht springt auf. Der Samenmantel ist orange.<br />

• Socratea exorrhiza (Arecaceae), Wanderpalme, ist bedornt und kann mit ihren Stelzwurzeln<br />

„wandern" und sich auch wieder aufrichten wenn sie umgefallen ist (was bei einem Gefälle<br />

sehr nützlich ist).<br />

• Peltogyne purpurea (Fabaceae-Caesalpinioideae), Purpurholzbaum, wächst nur auf<br />

Hängen und Kämmen, weil dort der Boden trockener ist. Das Splintholz ist weißlich, das<br />

wertvolle Kernholz rot-violett gefärbt. Auf diesem Purpurholzbaum sieht man dicke Lianen,<br />

ein Indikator für einen Primärwald.<br />

Es beginnt zu regnen, jeder packt einen Schirm aus und weiter geht es bergab auf dem aufgeweichten<br />

lehmigen Boden.<br />

• Terpentinbaum, Protium sp. (Burseraceae), seine verletzten Wurzeln haben eine rote Farbe.<br />

Der Terpentinbaum enthält viele Terpene die leicht entzündlich sind.<br />

Auf dem Weg sehen wir einen zu den Pfeilgiftfröschen gehörenden Raketenfrosch (Colostethus<br />

flotator), ansonsten sind wir damit beschäftigt auf den Boden zu sehen damit wir nicht stürzen. Unser<br />

Weg führt uns teilweise durch einen kleinen Bach, in welchem wir auf rutschigen Steinen das<br />

Gleichgewicht zu halten versuchen. Manche wünschen sich wir hätten doch die "Autobahn"<br />

genommen.<br />

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