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Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

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Stefanie Pichler, Roswitha Stieglmayer<br />

5.2.22 Sapindaceae: Seifenbaumgewächse<br />

AKEE, AKIPFLAUME (BLIGHIA SAPIDA)<br />

Tropische Früchte, Kräuter und Gewürze<br />

Namen: vegetable brain (E), akee de Africa (S), fruta de huevo (S), abre fricasse (F)<br />

Früchte: Birnenförmig mit drei Ausbuchtungen, 7 – 8 cm Durchmesser. Die Frucht verfärbt sich bei<br />

Reife von rosa nach gelb. Bei Reife platzt sie mit drei Klappen auf und präsentiert drei glänzende,<br />

schwarze Samen, die an einem fleischigen, blassgelben Arillus haften.<br />

Verbreitung: Die Art ist in Westafrika heimisch. Als Zier- und Obstpflanze ist die Akipflaume in<br />

vielen tropischen Ländern verbreitet. Besonders häufig ist der Baum in Jamaika, wo er die<br />

Nationalfrucht ist.<br />

Nutzwert: Der Arillus der reifen, geöffneten Früchte ist essbar und ein weit verbreitetes Obst.<br />

Allerdings ist der Zeitpunkt der Ernte wichtig. Unreife oder zu früh geerntete Früchte, sowie die<br />

Samen, sind stark giftig. Jedes Jahr kommt es zu mehreren fatalen Vergiftungsfällen. Die Früchte<br />

werden als Konserven exportiert. Die schmackhaften Fürchte serviert man in Jamaika auch als<br />

Gemüsebeilage zusammen mit Zwiebeln und Tomaten zu Fisch. In Salzwasser gekocht schmeckt der<br />

Arillus ähnlich wie Rührei.<br />

In Afrika benutzt man die unreifen Früchte als Fischgift.<br />

Allgemeines: Die Gattung Blighia ist nach dem englischen Seemann Kapitän Bligh, besagter Kapitän,<br />

der die Meuterei auf der Bounty heraufbeschwor, benannt.<br />

Eine verwandte Art ist die Litchi (Litchi chinensis), die aus dem südlichen China stammt und wegen<br />

ihrer schmackhaften, süßsauren Früchte bekannt ist.<br />

Zu der gleichen Familie gehört Paullinia cupana, aus der das Guaraná hergestellt wird. Dieses<br />

Getränk wirkt wegen seines Koffeingehaltes sehr anregend und ist in Brasilien ein verbreitetes<br />

Erfrischungsgetränk.<br />

RAMBUTAN (NEPHELIUM LAPPACEUM)<br />

Namen: rass butan (E), rambutan (S), Mamón chino (S)<br />

Frucht: Die runden bis ovalen Rambutan-Früchte wachsen in bis zu 25 m langen, hängenden,<br />

verzweigten Fruchtständen. Die Einzelfrüchte sind sehr kurz und dick gestielt, bis 7 x 5 cm groß, erst<br />

grün, dann gelb und orange, zur Reife kräftig rot bis schwärzlich rot und 15 – 100 g schwer. Ihre etwa<br />

2 mm dicken, derben, kahlen, leicht zu lösenden Schalen sind dicht mit abstehenden, bis zu 2 cm<br />

langen, dünnen, an der Spitze meist leicht hakigen, weichen Stacheln besetzt, die der Frucht ihren<br />

Namen verleihen (malaiisch / indonesisch „rambut” = Haare). Unter der Schale findet sich der essbare,<br />

glasig-weiße, manchmal leicht rötliche, saftige Samenmantel, der von angenehm süßsaurem,<br />

aromatischem Geschmack und fester, kirschähnlicher Konsistenz ist. Fest an dem Fruchtfleisch haftet<br />

ein länglicher, ovaler, etwa 3 x 1,2 cm großer Same mit bräunlicher oder weißlicher Schale. Dicht<br />

neben der voll entwickelten Schale sitzen oft 1 – 2 verkümmerte, winzige Früchte.<br />

Verbreitung: Die Art ist in den Tieflandregenwäldern der Malaiischen Halbinsel heimisch und wird<br />

in Südostasien weithin kultiviert. In geringerem Umfang wird auch in Indien, auf Sri <strong>La</strong>nka und den<br />

Philippinen, in Nordaustralien, Ostafrika und in Mittel- und Südamerika angebaut.<br />

Nutzwert: Rambutan zählt zu dem beliebtesten Obst Südostasiens. Seine Früchte werden<br />

überwiegend aus der Hand gegessen. Die ungenießbare Schale lässt sich leicht entfernen, wenn sie mit<br />

einem Messer aufgeschlitzt wird. Sie haftet nicht an dem essbaren und sehr schmackhaften<br />

Fruchtfleisch. Geschälte und entkernte Früchte werden mit Zucker gekocht als Dessert gegessen oder<br />

zu Marmelade und Gelee verarbeitet. Die Samen haben ein bitter-nussiges Aroma und sind roh<br />

schwach giftig; auf den Philippinen werden sie geröstet verzehrt. Der Wurzelsud wird zum Senken<br />

von Fieber verwendet, Breiumschläge aus den Blättern zur Behandlung von Kopfschmerzen. Aus den<br />

Samen wird Talg für die Herstellung von Seife und Kerzen gewonnen.<br />

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