Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Costa Rica 2006<br />
Protokolle<br />
12:15 Uhr: Ankunft in der Station. Nach einer kurzen kalten Dusche bekommen wir das Mittagessen.<br />
Es gibt Reis, Huhn, Gemüse und Obst.<br />
15:00 Uhr: Treffpunkt beim Essenshaus um einen Gang durch den botanischen Garten der Station zu<br />
machen. Es regnet leicht. Wir schieben einen Souvenirkauf ein, es gibt Kappen, T-Shirts, Literatur<br />
und vieles mehr. Einige von uns füllen ein Mitgliedschaftsformular aus und sind jetzt „Freunde der<br />
<strong>Tropenstation</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong>". Es hört nicht auf zu regnen, wir starten unsere Gartentour trotzdem um<br />
15:45 Uhr.<br />
• Anattostrauch, Bixa orellana (Bixaceae), die Frucht enthält einen roten Farbstoff der<br />
traditionell zum Einfärben von Kleidung, Nahrung und auch Haut verwendet wird. Sie dient<br />
auch als Repellens. Der Name rührt von einem spanischen Conquistador her: Francisco de<br />
Orellana.<br />
• Helikonien, (Heliconiaceae), es gibt 14 Arten, die alle von Kolibris (Trochilidae) bestäubt<br />
werden. Sie können monatelang blühen, das ist typisch für vogelbestäubte Blüten. Die Blüten<br />
sitzen in rot bis orange-gelb gefärbten Hochblättern, die auch ein Flüssigkeitsgemisch<br />
enthalten. In dieser Flüssigkeit befindet sich eine schimmelhemmende Substanz, die von der<br />
Pflanze sezerniert wird.<br />
• Musa x paradisiaca (Musaceae), die Banane stammt ursprünglich aus S/O-Asien.<br />
• Nephelium lappaceum (Sapindaceae), Rambutan ist nahe mit der Litchipflaume verwandt.<br />
Das Pericarp ist mit roten Haaren besetzt.<br />
• Coix lacryma-jobi (Poaceae), „<strong>La</strong>crima Christi – Christustränen“, die Samen sind so hart dass<br />
man sie als Schmuckperlen verwendet. Sie sind erst nach Aufquellen in Wasser keimfähig.<br />
• Capsicum frutescens (Solanaceae), Chili, hat einen sehr hohen Anteil an Capsaicin.<br />
• Passerini-Tangar (Ramphocelus passerinii, Scarlet Rumped Tanager)<br />
Adaptive Radiation: Es gibt bestimmte Gruppen von Pflanzen oder Tieren die besonders viele Arten<br />
haben, z.B. gibt es 48 Kolibriarten oder 20.000 Orchideenarten und 60 Fliegenschnäpperarten. Ihnen<br />
gemeinsam ist ein besonderes Erfolgsrezept das sich bewährt. So ist z.B. die Jagdmethode des<br />
Fliegenschnäppers besonders energiesparend, der Kälteschlaf der Kolibris ebenso, und die Orchideen<br />
zeichnen sich durch eine besonders hohe Zahl an Samen aus. Durch den Evolutionszwang und die<br />
Spezialisierung entsteht dann diese besondere Form der Aufspaltung in sehr viele Arten.<br />
Der Regen wird uns zu viel und wir stellen uns unter. Um die Zeit besser zu nützten erzählt uns Anton<br />
über die Entstehung der <strong>Tropenstation</strong>.<br />
18:30 Uhr: Abendessen, es gibt Brotfrucht, Maniok, Nudeln mit Tomaten-Gemüsesauce.<br />
Durchwanderung des Esquinas-Waldes zum Playa San Josésito<br />
DONNERSTAG, 27. 07. 2006<br />
Frühstück ab 6:30 Uhr.<br />
Start der Wanderung 7:20 Uhr.<br />
(Gina Philipp, Christian Kolowratnik)<br />
Vorbei an einer Psychotria poeppigiana (Rubiaceae), die aufgrund ihres Aussehens auch als „Hot<br />
lips“ bezeichnet wird, und Affenleitern (Bauhinia sp., Fabaceae) startet unsere Durchwanderung des<br />
Regenwaldes, gleich hinter der <strong>Tropenstation</strong> <strong>La</strong> <strong>Gamba</strong>.<br />
Zahlreiche Tiere und Pflanzen säumen unseren Weg:<br />
• Brilliant forest frog (Rana warszewitschii), besitzt vier gelbe Punkte auf den Hinterbeinen.<br />
• Affenkamm, Apeiba tibourbou (Tiliaceae), Vorkommen entlang von Flüssen, Verbreitung<br />
durch Brüllaffen.<br />
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