26.04.2014 Aufrufe

Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Monika Praschberger<br />

Geschichte<br />

3.1 GESCHICHTE<br />

3.1.1 Vom Ursprung der menschlichen Besiedelung<br />

Die Wurzeln der menschlichen Kolonisation Amerikas liegen in Asien: Jägerstämme folgten vor etwa<br />

40.000 Jahren ihrem Wild über die Beringstraße nach Alaska. Von dort breiteten sie sich allmählich<br />

bis nach Südamerika aus. Der erste Nachweis menschlicher Ansiedelung ist ein geschichtlicher<br />

Fund auf der Halbinsel Nicoya.<br />

Die Ureinwohner Costa Ricas lebten als Jäger und Sammler. Die neolitische Revolution begann mit<br />

der Kultivierung von Maniok und Mais. Insgesamt war die Dichte der Besiedelung sehr spärlich, bei<br />

der Ankunft der Spanier lebten nicht mehr als 30.000 Menschen auf der Fläche des heutigen Staates<br />

Costa Rica.<br />

3.1.2 Neuzeit<br />

ENTDECKUNG UND EROBERUNG (16. JH.)<br />

Am 18. September 1502 landete Christoph Kolumbus auf der Insel Uvita (Puerto Limón). Von hier<br />

aus startete er seine Expeditionen entlang der Küste. Er benannte die Umgebung Costa Rica y Castillo<br />

de Oro (reiche Küste und Goldene Burg) und obgleich sich seine Hoffnungen nicht erfüllten, blieb<br />

der Name „Costa Rica“ bestehen.<br />

17 Jahre später starteten Hernán Ponce de León und Juan de Castañeda von Panama zu einer Erkundungsfahrt,<br />

wo sie den Golf von Dulce und den Golf von Nicoya erreichten, ohne jedoch einen Fuß<br />

auf das <strong>La</strong>nd zu setzen. 1522 kam Kapitän Gil González Dávila von Panama über <strong>La</strong>nd, bis an den<br />

Golf von Nicoya. Danach zog er über <strong>La</strong>nd Richtung Nicaragua, wo es zu Kämpfen mit der Bevölkerung<br />

kam und er gezwungen war wieder nach Süden abzuziehen.<br />

Die erste spanische Siedlung wurde 1524 auf Befehl von Francisco Fernández de Córdoba gegründet.<br />

Das freundschaftliche Verhältnis zu der Urbevölkerung währte durch die Besatzermentalität der Spanier<br />

nicht lange, was mit der Zerstörung der Besatzersiedlung durch die Indios endete.<br />

1540 wurde Costa Rica der Audiencia de Guatemala zugehörig und wurde damit von Guatemala aus<br />

verwaltet. Das <strong>La</strong>ndesinnere wurde erst in den 60er Jahren kolonialisiert, da aufständische Indianer<br />

ein Problem darstellten. Der Verwalter Nicaraguas Juan Vásquez de Coronado erreichte 1562 das Valle<br />

Central und konnte durch seine Verhandlungen mit der Urbevölkerung dort Fuß fassen. 2 Jahre<br />

später (1563) gründete er die Stadt Cartago die bis 1823 die Hauptstadt Costa Ricas sein sollte.<br />

1575 wurden die Grenzen Costa Ricas durch den spanischen König Felipe II festgelegt. (im Süden bis<br />

Panama; den Norden schlossen die heutige Provinz Guanacaste und die Halbinsel Nicoya noch nicht<br />

ein)<br />

HEGENOMIE DER SPANIER (17./18.JH.)<br />

Wie in allen <strong>La</strong>ndteilen des spanischen Kolonialreiches kristallisierte sich auch in Costa Rica das System<br />

der Encomienda. (Großgrundbesitzer – Versklavung der Bevölkerung) In vielen blutigen Ausschreitungen<br />

leisteten die Indios im 16., 17. und 18. Jahrhundert erbitterten Widerstand gegen die<br />

grauenhafte Kolonisation der Spanier. Die Population der Indios schrumpfte, während der ersten 100<br />

Jahre spanischer Herrschaft, bis auf die Hälfte.<br />

Die Entwicklung Costa Ricas ging sehr schleppend voran, da keine nennenswerten Bodenschätze gefunden<br />

und ausgebeutet werden konnten. Auch die weite Entfernung zur Verwaltungshauptstadt Santiago<br />

de los Caballeros (Antigua Guatemala) trug das ihrige bei. Die Städte die im 18. Jahrhundert gegründet<br />

wurden, waren am Anfang nur kleine Dörfer mit einer Kirche im Zentrum. Ende des 18. Jahrhunderts<br />

war nur ein sehr kleiner Teil des <strong>La</strong>ndes nutzbar gemacht worden, die Erträge waren gering<br />

und die Bevölkerung dadurch entsprechend arm. Costa Rica wurde somit uninteressant und entwickelte<br />

sich zu einer Randprovinz der Audiencia Guatemala. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts, durch die<br />

Einführung der Kaffeepflanze aus Kuba und deren Pflanzung, wurde ein wirtschaftlicher Aufschwung<br />

des <strong>La</strong>ndes erzielt.<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!