Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Stefanie Pichler, Roswitha Stieglmayer<br />
Tropische Früchte, Kräuter und Gewürze<br />
vielen Ländern wie China, Indonesien und Australien bereitet man die Karambole als Gemüse zu.<br />
Gekochte unreife Früchte serviert man oft als Beilage zu Fischgerichten und <strong>La</strong>ngusten. Zusammen<br />
mit Meerrettich, Sellerie, Essig und Gewürzen lässt sich ein schmackhaftes Relish zubereiten. Die<br />
Früchte senken den Blutzuckerspiegel und werden daher bei Diabetes eingesetzt. Den Saft kann man<br />
zum Säubern von Metall und zum Entfernen von Flecken verwenden.<br />
5.2.17 Passifloraceae: Passionsblumengewächse<br />
MARACUJA (PASSIFLORA EDULIS)<br />
Namen: passionfruit (E), granadilla (S), grenadille (F)<br />
Früchte: Hühnereigroße, ovale oder kugelige Beerenfrüchte. Fruchtschale fest, je nach Varietät gelb<br />
oder purpur gefärbt. Diese umgibt ein Saftbläschengewebe (Pulpa) mit zahlreichen Samen, welches<br />
sehr saftig ist und einen sehr aromatischen sauren oder süßsäuerlichen Geschmack hat. Die Pflanzen<br />
produzieren das ganze Jahr über Früchte.<br />
Verbreitung: Die Maracuja ist in Paraguay, dem nördlichen Argentinien und im südlichen Brasilien<br />
heimisch. Sie wird heute weltweit in den Subtropen und Tropen angebaut.<br />
Nutzwert: Man unterscheidet die beiden Varianten P. edulis var. flavicarpa und var. edulis. Erstere,<br />
die man auch als Purpur-Granadilla bezeichnet, wird überwiegend frisch gegessen. Die zweite<br />
Variante, die man als Gelbe Granadilla bezeichnet, hat größere, aromatischere und deutlich saurere<br />
Früchte. Dies benutzt man vor allem für Fruchtsäfte. Die Samen können mitgegessen werden. Der<br />
Maracujasaft ergibt gemischt mit Orangen- und Ananassaft ein hervorragendes Erfischungsgetränk.<br />
Mit Zucker zu einem Sirup verkocht dienen die Früchte für die Zubereitung von Fruchtsuppen, Soßen,<br />
Eiscreme und Desserts. In Costa Rica wird aus den Früchten ein Wein („parchita seca“) hergestellt.<br />
Viele Passiflora-Arten enthalten das Glykosid Passiflorin, welches eine sedative (beruhigende)<br />
Wirkung hat.<br />
Die Gelbe Granadilla ist durch den hohen Gehalt an Zitronensäure saurer als die purpurne Varietät.<br />
Die vitaminreichen Früchte enthalten überdurchschnittlich viel Niacin und Riboflavin.<br />
Costarikanische Guave, Cas<br />
(Psidium friedrichsthalianum)<br />
Wasserapfel, Apfeljambuse<br />
(Syzygium malaccense)<br />
Maracuja (Passiflora edulis)<br />
5.2.18 Poaceae: Süssgräser<br />
MAIS (ZEA MAYS)<br />
Namen: corn (E), maiz (S), elote (S), maïs (F)<br />
Früchte: Maiskolben mit zahlreichen parallelen Reihen von Samen, die erst weich sind und später<br />
aushärten. Die Färbung der Samen reicht von gelb, rosa, bläulich über rot bis hin zu violett.<br />
Verbreitung: Die genaue Herkunft des Mais ist nicht mehr nachvollziehbar. Die Heimat liegt jedoch<br />
wahrscheinlich in Mexiko, anderen Quellen zufolge im westlichen Südamerika. Heute ist der Mais als<br />
wichtige Kulturpflanze weltweit verbreitet.<br />
Nutzwert: Der Mais gehört, neben dem Weizen, der Kartoffel und dem Reis, zu den bedeutendsten<br />
Stärkelieferanten für die Weltbevölkerung. Er wird zu Maismehl oder zu einem hochwertigen Speiseöl<br />
verarbeitet. In Mittel- und Südamerika werden oft gekochte oder geröstete unreife Maiskolben als<br />
„elote“ oder „milho“ angeboten. Aus Maismehl stellt man die bekannten Maisfladen („tortillas“) her.<br />
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