Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Joachim Simon<br />
Ökonomie<br />
Die Lebensmittelverarbeitung sorgt innerhalb der Ackerbauindustrie für Wachstum. Dadurch stieg der<br />
Beschäftigungsanteil in den letzten Jahren in diesem Bereich um 10 %.<br />
Hauptexportprodukte (2005):<br />
1. Computerchips: 800,0 Mio. US$<br />
2. Textilien: 527,8 Mio. US$<br />
3. Bananen: 475,4 Mio. US$<br />
4. med. Zubehör: 400,0 Mio. US$<br />
5. Ananas: 325,5 Mio. US$<br />
6. Kaffee: 230,6 Mio. US$<br />
7. Medikamente: 229,0 Mio. US$<br />
Hauptimportwaren:<br />
• Rohstoffe<br />
• Konsumgüter<br />
• Kapitalgüter<br />
Wichtigste Handelspartner für Exporte:<br />
USA 44,1 %, Niederlande 5,2 %, Guatemala 4,4 %, Nicaragua 4 %, Malaysia 2,6 %<br />
Wichtigste Handelspartner für Importe:<br />
USA 45,9 %, Japan 5,9 %, Mexico 5,1 %, Venezuela 4 %, Kolumbien 3,4 %<br />
VOLKSWIRTSCHAFTLICHE FAKTOREN<br />
Der Dienstleistungssektor hat eine große Bedeutung in der Volkswirtschaft. Die Tourismusbranche<br />
legte von 2004 auf 2005 um ca. 15 % zu. Das Fremdenverkehrswesen ist auch ein bedeutender Arbeitgeber,<br />
mit etwa 365.664 direkt oder indirekt Beschäftigten.<br />
Trotz einer Steuerquote von nur 14 % ist der Staat nach wie vor mit 14,2 % der größte Arbeitgeber.<br />
Ebenso gehört er zu den größten Unternehmern des <strong>La</strong>ndes. Tätigkeitsbereiche finden sich in der<br />
Elektrizität, Telekommunikation, Mineralölindustrie und im Versicherungswesen, ebenso in den gut<br />
ausgebauten staatlichen Gesundheits- und Bankensystemen.<br />
WIRTSCHAFTSKLIMA<br />
Der Staat ist um Reformen bemüht, um die Investitionen zu steigern.<br />
Daher ist das Ziel der Regierung die Ratifizierung des Freihandelsabkommens der zentralamerikanischen<br />
Staaten mit der Dominikanischen Republik und den USA (Dominican Republic – Central<br />
American Free Trade Agreement, DR-CAFTA) voranzutreiben. Mit diesem Vertrag soll der bereits<br />
bestehende Zugang zum US-amerikanischen Markt gesichert werden. Dies hat aber die schrittweise<br />
Privatisierung von staatlichen Unternehmen zu folge (Aufbrechen der staatlichen Monopole).<br />
Zwischen Costa Rica und anderen Staaten sind zahlreiche Freihandelsabkommen in Kraft (Mexico,<br />
Chile, Kanada, u.a.).<br />
Ebenso ist Costa Rica Mitglied des GATT (General Agreement on Tariffs and Trade), der MCCA<br />
(Mercado Comun Centroamericano) und der WTO (World Trade Organisation).<br />
WÄHRUNGSPOLITIK<br />
Bisher wird das System der „Miniabwertung“ praktiziert. Das heißt, dass jeweils ein Jahr im Voraus<br />
festgelegt wird, um wieviel Prozent der Colon gegenüber dem US$ abgewertet werden wird.<br />
(Zurzeit ist der Colon sehr stark an den US$ gebunden.) 2005 betrug die Abwertung 8,6 % und wurde<br />
für 2006 mit 6,6 % festgelegt. Der Wechselkurs des Dollars zum Colon stellt für jeden Marktteilnehmer<br />
eine feste Größe dar. Man steht bereits kurz davor eine Änderung einzuführen: Das System des<br />
„freien Floatens“. Das heißt der Markt wird dann den Wechselkurs zwischen Colon und US$<br />
bestimmen. Dieser Wechsel soll aber langsam geschehen, damit sich der Markt den neuen Gegebenheiten<br />
anpassen kann.<br />
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