Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Stefanie Pichler, Roswitha Stieglmayer<br />
Tropische Früchte, Kräuter und Gewürze<br />
Allgemeines: Die Gattung besteht nur aus der einen Art. Die größten Anbaugebiete der Kokospalme<br />
befinden sich auf den Philippinen und in Indonesien.<br />
PFIRSICHPALME (BACTRIS GASIPAES)<br />
Namen: peach palm (E), chontaduro (S), pejibaye (S), pijiguao (S)<br />
Früchte: Eiförmige, bis zu 3 cm große gelbe, orange oder rote einsamige Steinfrüchte.<br />
Verbreitung: Die Art ist im tropischen Mittel- und Südamerika beheimatet.<br />
Nutzwert: Die Früchte, die einen angenehmen mehlig-nussigen Geschmack haben, sind essbar. Sie<br />
enthalten 30 – 40 % Stärke und werden gekocht oder geröstet gegessen Vorgekocht können sie danach<br />
frittiert und mit Mayonnaise oder einer Soße serviert werden. Getrocknete Früchte werden häufig zu<br />
Mehl vermahlen. Es gibt viele Varietäten, darunter auch Züchtungen, die samenlose Früchte<br />
hervorbringen. Das Holz ist sehr hart und wird zum Hausbau benutzt. Aus den Samen, die ebenfalls<br />
eßbar sind, wird das Mancanill-Fett gewonnen. Die Früchte werden gepresst und liefern ein<br />
hochwertiges Speisöl. In jüngster Zeit wird die Pfirsichpalme in Plantagen für die Produktion von<br />
Palmenherzen angepflanzt. Besonders in der Ernährung der indianischen Bevölkerung spielt die<br />
Frucht der Pfirsichpalme eine wichtige Rolle.<br />
Stachelannone, Sauersack<br />
(Annona muricata)<br />
Sammelfrucht der Afrikan. Ölpalme<br />
(Elaeis guineensis)<br />
Frucht der Pfirsichpalme<br />
(Bactris gasipaes)<br />
5.2.4 Bromeliaceae: Bromeliengewächse<br />
ANANAS (ANANAS COMOSUS)<br />
Name: pineapple (E), piña (S)<br />
Frucht: Aus dem Blütenkopf entwickelt sich eine große, 10 – 30 cm lange und bis zu 20 cm breite,<br />
länglich ovale Beere. Die äußere Fruchtwand ist ledrig und besteht aus einem sechseckigen Muster.<br />
Die Farbe der reifen Frucht reicht von gelb, über braunrot, bis hin zu dunkelgrün. Oberhalb der Frucht<br />
befindet sich eine kleine Blattrosette. Das Fruchtfleisch ist weißlich oder gelb gefärbt und hat ein<br />
angenehmes süßsäuerliches Aroma.<br />
Verbreitung: Die Heimat liegt wahrscheinlich in Brasilien. Bei der Ankunft von Kolumbus in<br />
Mittelamerika wurde die Ananas dort schon kultiviert. Heute wird die Ananas als wichtige<br />
Nutzpflanze in den gesamten Tropen in Plantagen angebaut.<br />
Nutzwert: Die Ananas ist eine der bedeutendsten tropischen Früchte für den Welthandel. Die Früchte<br />
werden vor allem frisch als Obst gegessen. Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts werden sie auch in<br />
großem Umfang zu Konserven verarbeitet. Darüber hinaus stellt man aus ihnen Marmeladen, Soßen,<br />
Speiseeis, Saft, Wein oder Essig her. Ananasfrüchte werden in vielen Gerichten und Speisen wie<br />
Pizza, Toast Hawaii und Kuchen verwendet. In vielen Gebieten Asiens benutzt man die Früchte für<br />
die Zubereitung von Curries und Fleischgerichten. In Afrika isst man junge Triebe als Salat. Die<br />
Früchte, die nach Europa exportiert werden, erntet man vor der Reife. Die reife Frucht enthält das<br />
eiweißspaltende Enzym Bromelain, welches als Weichmacher für Fleisch verwendet wird. In<br />
Guatemala werden die jungen Sprosse als Gemüse gegessen. Der Saft der unreifen Frucht wirkt stark<br />
abtreibend und wurde von mehreren Indianstämmen als Abtreibungsmittel angewandt. Das Enzym<br />
Bromelain wird in der modernen Medizin als Mittel gegen Entzündungen und Ödeme verwendet. Auf<br />
den Philippinen und in Thailand werden aus Blattfasern feine Stoffe gewoben.<br />
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