Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Costa Rica 2006<br />
Protokolle<br />
• Psidium guajave (Myrtaceae, Myrtengewächs), Guave, ist eine gelbe runde Frucht mit<br />
rotem Fruchtfleisch und vielen runden Samen und hat eine dicke Schale.<br />
• Columea sp. (Gesneriaceae, Gesneriengewächs), verwandt mit dem Usambara-Veilchen. Es<br />
hat rote Flecken auf der Blattunterseite und wird von Kolibris bestäubt.<br />
Um 12.00 Uhr machen wir eine halbe Stunde Mittagspause am Fluss und essen unsere Lunchpakete.<br />
Einige von uns sind voll mit Samen von Desmodium sp. (Mimosaceae, Mimosengewächse), einer<br />
klettenähnlichen Frucht.<br />
Dann fahren wir mit dem Bus weiter. Es geht über die Staumauer des Arenal-Stausees. der See dient<br />
der Bewässerung von Nassreisfeldern in der Provinz Guanacaste. Das Wasser wird unterirdisch von<br />
der Ost- and die Westseite der Cordillera geleitet und zu den Turbinen geschleust.<br />
13:20 Uhr: Ankunft bei den Arenal-Hängebrücken, zehn Minuten später geht es dann los:<br />
Wir bekommen auf der ersten Brücke eine kurze Einführung über das Klima in den verschiedenen<br />
Schichten (Strata) des Regenwaldes und blockieren auf diese Weise die Brücke für einige Zeit.<br />
Im unteren Teil herrscht ein ausgeglichenes Klima, Pflanzen haben vorwiegend große Blätter,<br />
während das Klima im oberen Teil heißer und trockener ist. Je weiter man in die Außenzone der<br />
Baumkrone kommt, umso lebensfeindlicher wird das Klima.<br />
• Calathea sp. (Marantaceae), um das Licht optimal zu nützen ist das Blatt an der Unterseite<br />
durch Anthocyane rot gefärbt. Eingedrungenes Licht geht durch das Parenchym durch und ein<br />
Teil wird durch die eingelagerten Anthocyane reflektiert. Dies ist eine Anpassung an das<br />
lichtarme Milieu.<br />
• Blattschneideameisen (Atta sp.) haben eine strenge Hierarchie und sind tag- oder nachtaktiv.<br />
Ihr Bau kann bis zu 6 m tief und 100 m² groß sein. Sie zerlegen die Blätter von außen nach<br />
innen mit System, zerkauen und fermentieren sie dann. Die Ameisen züchten einen Pilz<br />
darauf, der ihnen als Nahrung dient. Indigene verwendeten Wächterameisen, mit ihren großen<br />
Kaumuskeln, zum verschließen von offenen Wunden und als Nahrung (Eiweißlieferant).<br />
• Epiphylle sind Pflanzen (z.B. Lebermoose), die auf dem Blatt einer Pflanze wachsen. Dies ist<br />
nur dann möglich, wenn ein Blatt sehr lange lebt und nicht wie bei uns nur ein halbes Jahr<br />
vorhanden ist. Epiphylle sind häufig an sehr feuchten Stellen im Regenwald zu finden.<br />
• Melastomataceae (Schwarzmundgewächs), die Samen sind wassertropfenverbreitet. Die<br />
Früchte stehen vertikal zum Boden und ihre Kapseln öffnen sich, wenn Regen darauf fällt. Die<br />
Adern der Blätter verlaufen parallel.<br />
• Iriartea deltoidea (Arecaceae), große Palme mit Stelzwurzeln.<br />
• Carapa guianensis (Meliaceae), Mahagonibaum hat Brettwurzeln die drei Funktionen<br />
haben: Stabilität, Wurzelvergrößerung und Verbesserung der Sauerstoffversorgung durch viele<br />
Lentizellen in der Borke. Die Samen werden von den Yanomami (Indigene) zu Andiroba (Öl)<br />
für die Firma Bodyshop gepresst.<br />
• Ardisia sp. (Myrsinaceae), litter trapping plant, sammelt herabfallendes Material und macht<br />
sich ihren „eigenen Komposthaufen”. Niederschlagswasser wird beim Passieren durch den<br />
Kompost mit Nährstoffen angereichert.<br />
• Hyeronima alchorneoides (Euphorbiaceae), Pilon, ein Wolfsmilchgewächs, wird häufig zur<br />
Aufforstung verwendet.<br />
Um 16:10 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt und machen eine wohlverdiente Pause.<br />
Der Arenal ist fast bis zum Gipfel zu sehen und es entstehen traumhafte Bilder.<br />
Auf der Heimfahrt entdecken wir eine Stelle am Gebirgsbach, wo wir uns, nach einigen Problemen<br />
beim Umziehen, in das, laut Anton 32 °C warme Wasser „stürzen“ und genüsslich herumplanschen.<br />
Nach erneutem mühsamem Umziehen, kommen wir schließlich wieder im <strong>La</strong> Catarata an.<br />
Um 19 Uhr kommen wir in der Unterkunft an, wo uns die Gastgeber schon zu einem netten und<br />
gemütlichen Grillabend erwarten.<br />
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