26.04.2014 Aufrufe

Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Barbara Lukasch, Gina Philipp<br />

Reptilien und Amphibien<br />

steigerarten, die leuchtende Körperfarben haben und giftige Ausscheidungen über die Haut absondern.<br />

Sie kommen vor allem in den Tropen vor, von Nicaragua bis Bolivien, hauptsächlich in Flachlandregenwäldern<br />

in höchstens 150 m über dem Meeresspiegel.<br />

Der Rücken der Raurücken-Baumsteiger ist rau und grob gekörnt. Sie haben eine orangerote bis rote<br />

Farbe und die Beine sind grün bis türkis. Die Frösche werden 18 – 25 mm groß und haben eine besondere<br />

Art der Brutpflege. Die Weibchen legen die Kaulquappen in kleinen Wasserlacken ab und kommen<br />

alle paar Tage wieder zurück und füttern sie mit unbefruchteten Eiern.<br />

Abb. 8.2: Brillianter Waldfrosch<br />

(Rana warschewitschii)<br />

Abb. 8.3: Rotaugenfrosch<br />

(Agalychnis callydrias)<br />

Abb. 8.5: Glasfroschmännchen beim<br />

Bewachen des Geleges<br />

(Hyalinobatrachium fleischmanni)<br />

5.4.3 Ausgewählte Reptilien Costa Ricas<br />

ALLGEMEINES ÜBER REPTILIEN<br />

Die Reptilien, auch Kriechtiere genannt, bilden den Übergang zwischen niederen und höheren Wirbeltieren.<br />

Sie stammen, genauso wie die Vögel, entwicklungsgeschichtlich von amphibischen <strong>La</strong>ndwirbeltieren<br />

ab. Erstmals sind Reptilien vor etwa 300 Mio. Jahren aufgetreten. Die erste Aufspaltung<br />

fand sehr früh in uneigentliche Reptilien und eigentliche Reptilien statt. Heute gibt es vier Ordnungen,<br />

in die man die Reptilien einteilen kann, die Schnabelköpfe, die Schuppenkriechtiere, die Schildkröten<br />

und die Krokodile. Das größte Unterscheidungsmerkmal zwischen Amphibien und Reptilien<br />

ist, dass Reptilien unabhängiger vom Lebensraum Wasser sind. Außerdem besitzen Amphibien keine<br />

harte Kalkschale (Amnion) um ihre Eier und so müssen sie ihre Eier im Gegensatz zu den Reptilien in<br />

Gewässern ablegen, damit diese nicht austrocknen. Auch eine Metamorphose von einem <strong>La</strong>rven- in<br />

das Adultstadium entfällt bei den Reptilien.<br />

Reptilien haben drüsenlose und von Hornschuppen oder einem Panzer umgebene Haut, die sie vor<br />

Austrocknung und Verletzungen schützt. Da die Haut der Reptilien nicht mitwächst, häuten sich diese<br />

Tiere von Zeit zu Zeit. Bei Eidechsen löst sich die Haut meist in kleinen Stücken vom Körper ab,<br />

Schlangen streifen ihre Haut in einem Stück ab und bei Schildkröten bildet sich der Panzer von unten<br />

her neu, die alten Panzerplatten lösen sich dann schließlich ab. Generell sind Reptilien lungenatmende<br />

<strong>La</strong>ndwirbeltiere, doch einige Arten sind wieder zu Wasserbewohnern geworden oder verbringen<br />

einen Teil ihres Lebens im Wasser. Doch die Eiablage erfolgt bei allen Arten an <strong>La</strong>nd. Reptilien sind<br />

wechselwarme Tiere, das bedeutet, dass ihre Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur abhängig<br />

ist. Sie regeln ihre Körpertemperatur durch gezieltes Aufsuchen von Sonnenplätzen, weichen<br />

jedoch bei zu hohen Temperaturen in den Schatten aus. Die optimalen Sonnenplätze wärmen sich<br />

schnell und stark auf, wie etwa trockenes Holz, Felsen oder trockenes Gras. Da sie nicht so schnell<br />

austrocknen können, sind Reptilien im Gegensatz zu den Amphibien hauptsächlich tagaktiv. Zum<br />

Überwintern in kälteren Regionen werden passende Verstecke wie Erdlöcher oder Felsspalten aufgesucht.<br />

Während der Winterruhe ist der Stoffwechsel des Tieres auf ein Minimum reduziert.<br />

Die Verbreitung der meisten Reptilienarten ist auf klimatisch begünstigte <strong>La</strong>gen beschränkt, da sie<br />

sonnige, warme Lebensräume bevorzugen. Wichtig für einen geeigneten Reptilienlebensraum sind<br />

verschiedene, miteinander vernetzte Elemente wie windgeschützte Sonnenplätze, Versteckmöglichkeiten,<br />

Paarungs- und Eiablageplätze, Jagdreviere und Überwinterungsquartiere.<br />

137

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!