Exkursionsbericht - Tropenstation | La Gamba
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Walpurga Goebel, Barbara Rittmannsberger<br />
Vulkanismus und Vulkane Costa Ricas<br />
• Sonderstellung:<br />
o Supervulkane sind mit Abstand die größten Vulkane auf der Erde und verfügen über eine<br />
riesige Magmakammer. Daher hinterlassen sie im Falle eines Ausbruchs keinen Krater,<br />
sondern Calderen in extremer Größe. Die genaue Wirkung ist nicht vorhersehbar, aber es<br />
werden Flutwellen und Erdbeben vermutet, aber auch eine Klimakatastrophe ist zu befürchten.<br />
Als bekanntestes Beispiel ist hier der Yellowstone Nationalpark (USA) zu nennen.<br />
o Schwarze Raucher befinden sich auf dem Meeresboden und sehen wie Schlote aus, welche<br />
schwarzen Rauch ausstoßen. Dieser Rauch hat ca. 350 °C und besteht unter anderem<br />
aus Schwefel, Kupfer, Eisen, Zink und Nickel. Solche Schwarzen Raucher findet man beispielsweise<br />
im Roten Meer.<br />
Unterteilung nach der Art des Magmenzufuhrsystems:<br />
• Zentral-Vulkane sind eine spezielle Art von Vulkanen mit einem röhrenförmigen Förderschlot,<br />
welcher Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche befördert. In Folge dessen entstehen<br />
häufig Calderen. Die meisten Vulkane sind Zentral-Vulkane.<br />
bekannte Vertreter: Vesuv und Ätna (Italien), Askja und Snaefellsjökull (Island)<br />
• Spalten-Vulkane besitzen keinen zentralen Förderschlot, anstattdessen fließt die Magma aus<br />
einer länglichen Spalte. Dadurch entstehen häufig Bergrücken mit weitflächigen <strong>La</strong>vafeldern.<br />
Kommt besonders häufig in Island vor. Beispiel: Hekla (Island)<br />
Unterteilung nach Aktivität:<br />
Ist nicht immer ganz einfach und auch die Wissenschaft kann einen Vulkan nicht immer mit Sicherheit<br />
nach aktiv, schlafend oder erloschen einteilen. So ist die Yellowstone-Caldera ca. 2 Millionen Jahre alt<br />
und es gab seit 70.000 Jahren keinen Ausbruch mehr, und doch weiß man, dass dies einer der gefährlichsten<br />
und aktivsten Vulkane der Welt ist.<br />
• Aktive Vulkane dies ist ein sehr relativer Begriff, da die Lebensspanne eines Vulkans von<br />
wenigen Monaten bis zu Millionen Jahren variieren kann. Manche Vulkane sind jahrtausende<br />
lang mehrmals ausgebrochen, zeigen zur Zeit jedoch keine Aktivität. Andere sind über tausend<br />
Jahre lang nie ausgebrochen, zeigten in den letzten Jahrzehnten aber starke Aktivität.<br />
Beispiel: Arenal<br />
• Nicht aktive Vulkane (schlafende Vulkane) sind zur Zeit nicht aktiv, könnten das jedoch in<br />
Zukunft sein. Beispiel: Turrialba<br />
• Erloschene Vulkane sind Vulkane von denen die Wissenschaft annimmt, dass sie nicht mehr<br />
ausbrechen werden. Ob ein Vulkan erloschen oder nur inaktiv ist, ist jedoch nicht immer voraussehbar.<br />
Beispiel: Barva<br />
MAGMATYPEN<br />
Sind wichtig bei der Unterscheidung von Vulkanen, da sie ihr Ausbruchverhalten beschreiben und<br />
auch die Form des Vulkans klassifizieren. Es liegen jedoch nicht immer eindeutige Formen vor und<br />
auch Vulkane können sich im <strong>La</strong>ufe der Zeit verändern, d.h. es gibt häufig auch Mischformen.<br />
• Rote Vulkane werden so genannt, wenn wenig Siliziumdioxid und wenig Gas (weniger als<br />
52 %) in der Magma enthalten sind. Die <strong>La</strong>va ist mit 1.000 – 1.250 °C sehr heiß und dünnflüssig.<br />
Rote Vulkane bilden meist die Schildvulkane aus.<br />
• Graue Vulkane heißen so, weil im Magma viel Siliziumdioxid und Gas (mehr als 60 – 65 %)<br />
enthalten ist und die <strong>La</strong>va relativ zähflüssig ist. Sie bilden meist die Schichtvulkane aus. Die<br />
meisten Vulkane in Costa Rica werden zu den Grauen gezählt.<br />
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